Destroy, Munich zu Gast im Neusiedler Bergwerk

Sie zählen im Moment ohne Zweifel zu den angesagtesten Popacts des Landes. Destroy, Munich aus Niederösterreich gelten spätestens seit der Veröffentlichung ihres bärenstarken Debüts “don’t forget the birthday cake” (Schönwetter Schallplatten)als eine der großen Hoffnungen der heimischen Indierock-Szene. Auch live präsentiert sich die siebenköpfige Formation mehr als sattelfest. Die nächste Gelegenheit Destroy Munich auf der Bühne zusehen gibt es am 11. Februar im Bergwerk in Neusiedl.

Liebhaber heimischer Kost dürfen sich im Moment die Hände reiben. Wohl selten zuvor hat es eine so große Auswahl an Pop- und Rockbands aus dem alternativen Sektor österreichischer Marke gegeben, wie aktuell. Letzes Beispiel, auf welch hohem Niveau hierzulande inzwischen agiert wird, ist das Ende 2010 erschienene Debüt der Niederösterreichischen Combo Destroy, Munich. Zugegeben, der Name  der Band verwirrt etwas, doch was Gabriel Nachbagauer (Gitarre, Gesang), Philipp Zahlbruckner (Schlagzeug), Sepp Yo (Bass), Matthias Frey (Violine), Patrick Strasser (Gitarre), Toni Traubensaft (Cello), Valerie Rott (Glockenspiel, Keyboard, Gesang) in Sachen Songwriting auf dem Kasten haben, ist nicht von schlechten Eltern.

Destroy Munich – Woyzuck (Don’t Forget the Birthday Cake) by mica

Was hier geboten wird, ist eine wunderbare, an die alte Schule angelehnte, höchst abwechslungsreiche und authentische Version von Indie-Rock mit Post-Rock-,  Folk- und Britpop Einflüssen. Das von allen Seiten mit Lob überhäufte Debüt “don’t forget the birthday cake” schallt mit einer solchen Frische und einer gewissen Ungehobeltheit aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Nicht selten werfen Musikexperten Vergleiche mit Größen wie “Broken Social Scene” in die Runde, eine Zuschreibung mit der sie auch nicht so falsch liegen. Die äußerst selbstbewusste Herangehensweise der Band findet ihren Ausdruck letztlich in einem höchst eigenständigen Gesamtsound, der sich  erfreulicherweise deutlich von bekannten Mainstream-Popentwürfen abhebt und als eigenständiges Ganzes mit einem hohen Wiedererkennungswert für sich steht.

Destroy, Munich haben ihre Lektion in Sachen erstklassiger Indierock vorbildlich gelernt. Sie präsentieren einen ehrlichen, rohen Sound, der selbst auf Tonträger so klingt, als würde die Band leibhaftig vor einem stehen. Von der hohen Qualität ihrer Performance sollte man sich auf jeden Fall einmal selbst ein Bild machen. (mt)

Termine
11.02. Bergwerk, Neusiedl/See
12.02. Sublime, Aflenz
25.02. Glam Pub, Feldbach
16.04. Kitzmantelfabrik, Vorchdorf