Destroy, Munich präsentieren ihr Debütalbum

Destroy, Munich sieht aus wie eine typische Schülerband. Dass die einzelnen Bandmitglieder dem Teenie-Alter schon etwas länger entsprungen sind, ist aufgrund des frischen Teints aus den Gesichtern zwar nicht zu entnehmen, dem Sound merkt man eine gewisse „Reife“ aber wohl an. Was die bunte Musiker-Formation an den Tag legt, ist sauberer Gitarrenpop, der das nächste mal  live im Linzer Jugendzentrum Ann & Pat präsentiert wird.

Rund um den Schlachthof Hollabrunn hat die Musikerbande Destroy, Munich zusammengefunden. In Zeiten von Terrorwarnungen oder Bombenattrapen an europäischen Flughäfen braucht man sich wohl nicht fragen, wie das 7-köpfige Kollektiv auf ihren Namen gekommen ist. Fakt ist, dass Destroy, Munich ihre erste Platte aufgenommen hat. Verbarrikadiert in einem uralten Bauernhof, wurde am Album “don’t forget the birthday cake” (schönwetter records) gewerkelt, welches feinsten, authentischen Indierock enthält, dem jedoch ein gewisser Jamsession-Charakter anhängt. Angesiedelt zwischen Britpop, Folk und Postrock, wird alles abgeliefert, was das kreative Fassungsvermögen der jungen Musiker so hergibt.

Destroy Munich – Woyzuck (Don’t Forget the Birthday Cake) by mica

 

Dabei wurde die Patchworkfamilie bei der Produktion aufgestockt und so durften sowohl Anna Kohlweis aka Paperbird als auch Christian Hölzel von Francis International Airport ihren Beitrag an der Produktion leisten. Insgesamt sind die Songs souverän und ordentlich aufgemacht, auf technische Verschönerungen wird gut und gerne verzichtet. Dass eine Einschränkung des Finetunings nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeutet, davon kann man sich gerne selbst überzeugen.

Destroy, Munich präsentieren einen ehrlichen, rohen Sound, der selbst auf Tonträger so klingt, als würde die Band leibhaftig vor einem stehen. Von ihrer Performance kann man sich am 18. Dezember selbst ein Bild machen. Im neuen Jahr wird das Septett dann im Innsbrucker Weekender ihr erstes Album vorstellen. (bw)

Foto: Daniel Eberharter