Der Wiener Liedermacher Sigi Maron verstorben

Nein, ein Mann der leisen Worte war SIGI MARON zeitlebens nicht. Der 1944 in Wien in bescheidenen Verhältnissen geborene und in Niederösterreich aufgewachsene Liedermacher galt als Rebell, der sich nie den Mund verbieten hat lassen und mit immer bissigen und zum Teil wütenden Texten, seinen Protest gegenüber Missständen in der Gesellschaft und der Politik artikulierte. Und von diesen gab es viele. SIGI MARON verstarb am 18. Juli 72-jährig in Baden.

Zu großer Bekanntheit gelangte Sigi Maron – der nach einer Kinderlähmung in jungen Jahren im Rollstuhl saß und es sich dennoch nicht nehmen ließ, sich aktiv an der Besetzung der Arena  zu beteiligen und sich dem Protest gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf anzuschließen – in den 1970er-Jahren mit seinen Alben „Schön is’ das Leb’n“  und „Laut & Leise“.

Ein Mann der lauten Worte

Seinen größten musikalisch kommerziellen Erfolg feierte der Texter und Komponist 1985 mit seinem Lied „Geh no net fort“, das sich mehrere Wochen in den österreichischen Charts halten konnte. Fast schon einen Kultstatus verschafften dem bekennenden Kommunisten in den 1980er-Jahren seine Auftritte in der Trash-Klamauk-Serie „Tohuwabohu“.

Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, die den streitbaren Freigeist schließlich  immer wieder zu längeren Konzertpausen zwangen. Mit seinem allerletzten Konzert verabschiedete sich Sigi Maron im Jahr 2014 ganz von der Bühne.