Den mit 10.000 Euro dotierten, von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) unterstützte und erstmals vergebenen Ö1 Talentbörse-Kompositionspreis erhielt, wie im Rahmen einer Pressekonferenz im ORF-RadioKulturhaus am 18. Oktober verlautbart wurde, die aus Japan stammende und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Beat Furrer studierende Komponistin Yukiko Watanabe. Die hochkarätig besetzte Fachjury stand unter dem Vorsitz von Friedrich Cerha, der sich vom ersten Moment an von der Vergabe dieses Musikpreises zeigte. Der Preis stellt einen Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk in der Länge von 15 bis max. 30 Minuten dar, das auch elektronische Musik einschließen und bis zu fünf Instrumente umfassen kann. Die Uraufführung des neuen Werks ist für Herbst 2012 angesetzt.
Nach einer Vorauswahl an ihren Häusern entsendeten die Musik-Universitäten jeweils maximal zwei FinalistInnen. Einer hochkarätig besetzten Jury bestehend aus Prof. Younghi Pagh-Paan, ehem. Musik-Universität Bremen (für Kunst-Universität Graz), Gerhard E. Winkler, Komponist (für Musik-Universität Wien), Norbert Sterk, Komponist (für Konservatorium Wien Privatuniversität), Helmut Schmidinger, Komponist (für Anton Bruckner Privatuniversität Linz), Cordula Bösze, Musikerin und Pädagogin (für OeNB) und Mag. Ursula Strubinsky, Redaktionsleiterin Neue Musik (für Ö1) kam die Aufgabe zu den/die GewinnerIn zu bestimmen. Die Wahl fiel auf die 28-Jährige Yukiko Watanabe von der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Die Jurybegründung:
“Die gebürtige Japanerin Yukiko Watanabe wurde mit dem Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis 2011 ausgezeichnet. Die 28-jährige Komponistin, die derzeit an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Beat Furrer studiert, überzeugte durch den musikalischen Gehalt ihrer Werke, durch deren formale Gestaltung und den ideenreichen Einsatz der instrumentalen Spieltechniken. Yukiko Watanabe erhält damit den Ö1 Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk, mit einer Besetzung bis zu fünf Instrumenten und der Möglichkeit, auch elektronische Mittel einzusetzen.
Der Jury ist es ein Anliegen, auch die Namen der fast ebenbürtigen Finalisten zu nennen: das sind der 26-jährige Italiener Alexander Kaiser, der 31-jährige Türke Onur Dülger und der 27-jährige Pole Tomasz Skweres.”
Die insgesamt zehn FinalistInnen waren Felipe Augusto Rema Scolfaro und David Jose Mendoza Longa von der Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Alexander Kaiser und Alessandro Malizia vom Konservatorium Wien Privatuniversität, SukJu Na und Yukiko Watanabe von Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, Onur Dülger und Thomasz Skweres von Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie Marco Döttlinger von der Universität Mozarteum Salzburg.
Der Ö1 “Zeit-Ton” widmet Siegerin Yukiko Watanabe am Mittwoch, 19. Oktober 2011, in seinem Magazin ein Porträt.