„Sigamos corriendo” heißt das Debütalbum des Musikers David Arcos, das am 17. Februar auf Seayou Records erschienen ist.
Bislang hat er als Gitarrist die Arrangements der Indie-Poprocker von Strandhase mit Salsa Patterns gewürzt. Die liegen dem gebürtigen Kolumbianer im Blut. Denn David hat die ersten sechzehn Jahre seines Lebens mit seiner Familie in Bogotà verbracht. Demnach ist sein Soloprojekt auch von einer starken lateinamerikanischen Note geprägt.
Vermischt mit verschiedenen Elementen aus dem Bereich Soul, Funk und Indie, tänzelt David Arcos im dezenten Narcos Schick durch Wien, genauso wie über den weißen Sandstrand Cartagenas, der Karibikküste Kolumbiens. Und auch wer der spanischen Sprache nicht mächtig ist, bemerkt spätestens durch Betrachtung der Musikvideos eine konsequente Betonung des Easy-Living.
Doch obgleich die Songs von einem durchgängigen Feelgood-Vibe gekennzeichnet sind, strahlen sie gleichzeitig auch eine gewisse Melancholie aus. Ohne sich dabei in Selbstmitleid zu verlieren. Denn das Leben geht ja weiter. Was frei übersetzt auch die Aussage des Albumtitels ist. „Sé que algún día cantaremos juntos” („Ich weiß, eines Tages werden wir zusammen singen”) ist eine Zeile aus einem Song an den verstorbenen Vater, der ihn auch einst ermutigte eine Solokariere zu starten.
Die Musik geht ins Ohr, ohne aufdringlich zu sein. Das ist in einer Gegenwart, der es dem städtischen Leben nur selten an Reizen mangelt, mit Sicherheit eine gute Voraussetzung. Entschlossen positive Musik für jede Gelegenheit. Das kann niemanden schaden. Vom Vorglühen bis zur After Hour. Zum Tanzen genauso geeignet wie für die Playlist zur Hintergrundbeschallung.
Dominik Beyer
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