Inzwischen zur Tradition geworden ist die im Herbst stattfindende und vom Verein snim organisierte Konzertreihe “das kleine Symposium” im Wiener Echoraum. Beginnend ab 15. Oktober sind einmal mehr junge MusikerInnen dazu aufgerufen, Werke ambitionierter zeitgenössischer KomponistInnen zur Aufführung zu bringen. Das Motto der inzwischen fünften Auflage der Veranstaltungsreihe lautet “Recycling”. In den Fokus gerückt werden vor allem die interessantesten Stücke der letzten vier Jahre, die aber leider viel zu selten gespielt worden sind.
Leider kommt es heute viel zu oft vor, dass in Auftrag gegebene Werke der Neuen Musik nach ihrer Erstaufführung einfach in den Schubladen verschwinden und dort verstauben. Der Verein snim will mit seiner dreiteiligen Konzertreihe zumindest ein wenig dieser Entwicklung entgegenwirken und stellt daher vor allem bereits Existierendes in den Mittelpunkt der musikalischen Auseinandersetzung. Zu Gehör gebracht werden solche Werke, die nach Meinung der Organisatoren zu den interessantesten der vergangenen vier Jahre zählen. Diese stammen unter anderem aus den Federn von KomponistInnen Dietmar Hellmich, Michael Kranebitter, Veronika Mayer, Daniel Lercher, Tomasz Skweres, Simon Vosecek und vielen, vielen anderen. Gespielt werden diese von jeweils bunt zusammengewürfelten Formationen bestehend aus herausragenden InstrumentalistInnen der heimischen zeitgenössischen Musikszene.
Im Rahmen der Konzertreihe soll den BesucherInnen und Musikinteressierten vor allem sichtbar gemacht werden, in welche Richtungen sich Neue Musik entwickelt (hat), wie die unterschiedlichen Philosophien und ästhetischen Zugangsweisen aussehen können, welche unterschiedliche Methodiken und Ansätze zur Anwendung kommen, wie verschieden Interpretationen von zeitgenössischen Kompositionen ausfallen können. Die InterpretInnen sind dazu angehalten, aus ihren eigenen Positionen heraus miteinander in einen künstlerischen Dialog zu treten, sich auszutauschen und gemeinsam nach neuen Möglichkeiten des Musikmachens zu suchen.
Für ausreichend neue Klangerfahrungen und Aha-Effekte dürfte mit diesem Programm wohl gesorgt sein. Eigentlich ein Muss für jeden Liebhaber anspruchsvoller zeitgenössischer Musik.(mt)
Samstag, 15.10.2011
Werke von
J.P. Caron, Margareta Ferek-Petric, Dietmar Hellmich, Michael Kranebitter, Veronika Mayer.
mit
Manon Bancsich, Gloria Damijan – Klavier
Florian Fennes – Saxophone
Bernhard Hammer, Bernhard Schöberl – Gitarren
Katrin Hauk, Reni Weichselbaum – Blockflöten
Veronika Mayer – Elektronik
Jakob Schneidewind – Kontrabass
Freitag, 21.10.2011
Werke von
Bernhard Eder, Sebastian Elikowski-Winkler, Daniel Lercher, Tomasz Skweres, Philip Tröstl, Kollektiv.
mit
Reka Kutas, Tomasz Skweres – Cello
Bernd Klug – Kontrabass
Gabi Teufner – Flöte
Gobi Drab, Katrin Hauk, Steffi Neuhuber, Reni Weichselbaum – Blockflöten
Klaus Haidl, Bernhard Schöberl – Gitarre
Daniel Lercher – Elektronik
Freitag, 28.10.2011
Werke von
Gloria Damijan, Onur Duelger, Aaron Einbond, Margareta Ferek-Petric, Christine Schörkhuber, Simon Vosecek, Michael Zacherl.
mit
Manon Bancsich, Gloria Damijan – Klavier
Gobi Drab, Katrin Hauk – Blockflöten
Cordula Boesze – Flöte
Bernhard Schöberl – Gitarre
Onur Duelger, Christine Schörkhuber – Elektronik
Michael Zacherl – Elektronik, Percussion