Das Klangforum Wien im Radiokulturhaus

Seit nun 25 Jahren zählt das Klangforum Wien zu einem fixen Bestandteil der österreichischen Kulturszene und mittlerweile aus dieser auch nicht mehr wegzudenken. Wohl kaum ein anderes Orchester hat im vergangenen Jahrhundert sich so sehr in den Dienst der Vermittlung von heimischer zeitgenössischer Musik gestellt, wie das vom Komponisten und Dirigenten Beat Furrer gegründete Solistenensemble. Am 30. November führt es im Radiokulturhaus in einem Gesprächskonzert Bernhard Langs “Sterne des Hungers” unter der Leitung von Sylvain Cambreling auf.

Spricht man hierzulande von zeitgenössischer Musik, kommt man an dem Klangforum Wien nicht vorbei. Das aus 24 Solisten bestehende Ensemble ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Aushängschildern heimischer Musik. So zählt es heute, neben dem “Ensemble intercontemporain” und dem “Ensemble Modern Frankfurt”, zu den drei weltbesten Ensembles für Neue Musik. Kein Wunder also, dass manche von einer Art musikalischen Institution sprechen.

Das Klangforum tut sich aber auch besonders aus dem Grund hervor, dass es sich als demokratisches Forum versteht, mit gleichen Rechten und Möglichkeiten für alle Beteiligten. Die Entscheidungen werden gemeinsam im Einklang getroffen. So gestaltet sich auch der Umgang mit den KomponistInnen und Dirigentinnen , die entgegen sonstiger traditionell festgesetzter hierarchischer Strukturen, in den Verwirklichungsprozess eingebunden werden. Die Musiker gehören durch die Bank zu den Besten in Österreich und sind zu jeder Zeit in der der Lage, solistische aufgaben zu übernehmen.

 

Gegründet wurde das Ensemble vor 25 Jahren von dem Komponisten und Dirigenten Beat Furrer. Einer der Gründe war der Umstand, dass Neue Musik in Österreich, nur selten zu hören war. Im Rahmen von Konzerten dieses außergewöhnlichen Klankörpers sollte auch das hiesige Publikum die Möglichkeit erhalten, die Musik von Komponisten wie Nono, Scelsi, Xenakis oder Feldman kennen zu lernen. Schnell fand sich eine Gruppe an erstklassiger Instrumentalisten zusammen, die Furrers Visionen teilten. Der Rest ist Geschichte.

 

Das musikalische Repertoire des Klangforums umfasst die bedeutendsten Werke der Klassischen Moderne wie auch Werke junger, vielversprechender KomponistInnen sowie Stücke aus dem experimentellen Jazz und der freien Improvisation. Und gerade diese Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit macht es zu einem der gefragtesten Orchester weltweit. Inzwischen spielt das Klangforum Wien rund um den Globus über 80 Konzerte pro Saison, sowohl in den wichtigsten großen Musikzentren Europas, wie auch in den USA und in Japan.(mt)

 

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