Im Rahmen der diesjährigen Platzkonzerte im Hof des WUK gestalten MusikerInnen aus dem weiten Umfeld der JazzWerkstatt Wien vier Konzertabende. Am 5. August ist mit dem Trio rund um den Pianisten Georg Vogel eine Band an der Reihe, die sich musikalisch den traditionellen Jazzstandards verschrieben hat, ohne dabei aber nicht auch Ausflüge in moderne Interpretationen zu wagen.
Georg Vogel zählt zu jenen aufstrebenden jungen Talenten der heimischen Jazzszene, die es in den vergangenen Jahren geschafft haben sich innerhalb dieser zu etablieren. Bei der Vielzahl an wirklich exzellenten MusikerInnen hierzulande war dies sicher kein leichtes Unterfangen. Vogel zeichnet sich, betrachtet man seine zahlreichen Projekte, vor allem durch eine ungemeine Offenheit gegenüber unterschiedlichsten Strömungen aus. Er beherrscht die traditionelle Spielweise genauso wie experimentelle Ansätze. Mit seinem Trio versucht er beide Sphären unter einen Hut zu bringen, wobei den Ausgangspunkt der Jazz in seiner traditionellen Form einnimmt.
Mit Raphael Preuschl und Wolfi Rainer stehen dem Pianisten zwei Musiker zur Seite, die an ihren Instrumenten ähnlich virtuos agieren wie Bandleader selbst. Das Trio im klassischen Jazzformat verbindet traditionelle Klangsprache mit modernen Kompositionen aus eigener Feder. Stilistisch setzen sich die drei Individualisten dabei keinerlei Grenzen. Vielmehr geht es ihnen darum, unterschiedlichste Strömungen mit einfließen zu lassen, um den Gesamtsound so facettenreich wie möglich zu gestalten. Zwar ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kompositionen durchwegs von komplexer Natur sind, dennoch verlieren Georg Vogel und seine Kollegen niemals den berühmten Roten Faden aus den Augen.
Das die Zusammenarbeit so reibungslos funktioniert ist nicht selbstverständlich, handelt es sich bei den drei Musikern um ausgewiesene Individualisten, die in unzähligen Projekten bereits unter Beweis gestellt haben, die musikalische Führung übernehmen zu können. Was Vogel, Preuschl und Rainer eint, ist das gemeinsame Interesse neue Ausdrucksformen zu finden. Diese Entdeckungsreise lässt keinerlei Eingrenzung zu. So wird jedem einzelnen genügend Spielraum gelassen, sich musikalisch zu entfalten.
Bei solchen Vorzeichen kann das Publikum einen höchst abwechslungsreichen Konzertabend erwarten, der zu jeder zeit mit überraschenden Wendungen aufwarten kann.(mt)
Link:
WUK