Das Akkordeonfestival präsentiert Akkosax und das Bester Quartet

Das an musikalischen Höhepunkten so reiche Akkordeon Festival wartet einmal mehr mit einem ganz besonderen Konzertabend auf. Am 17. März sind mit dem Tiroler Duo Akkosax und dem Bester Quartet aus Polen zwei Formationen auf der Bühne des Wiener Theaters Akzent zu sehen, die es auf wunderbare Weise verstehen, unterschiedlichste Musikstile miteinander in Verbindung zu setzen. Sich zwischen Tradition und Moderne bewegend versuchen sie auf der Suche nach einer eigenen unverkennbaren Klangsprache, Brücken zu schlagen.

Akkosax in irgendeine vorgefertigte Schublade zu stecken, fällt schwer. Dafür agieren Der Akkordeonist Siggi Haider und sein Kollege, der Saxophonist Hannes Sprenger, einfach zu sehr an den Schnittstellen der verschiedenen Spielformen. Die beiden Tiroler Musiker denken in keinem Moment daran, sich irgendwelchen Konventionen zu unterwerfen. Wieso sollten sie auch. Mit ihrem ungemein ausgeprägten Verständnis für die unterschiedlichen Genres, ist es für das Zweiergespann ein Leichtes, sich ihren ganz eigenen Musikstil zu formen. Dieser ist irgendwo zwischen den Polen Jazz, Volksmusik, Folk, Neuer Musik und Improvisation angesiedelt. Ein Mischung, welche den beiden Tirolern, die bereits seit dem Jahre 1993 gemeinsame Sache machen, viel Freiraum zu künstlerischen Entfaltung lässt. Nicht selten schreibt man der Musik des 2008 mit dem Austrian World Music Award ausgezeichneten Duos das Attribut “Post-Worldmusic“, eine Beschreibung, die passender nicht sein könnte. Zuletzt auf sich aufmerksam machen konnten Akkosax mit ihrer CD “An Werner Pirchner”, einer Verneigung vor dem großen, im Jahre 2001 verstorbenen österreichischen Komponisten.

Wie Siggi Haider und Hannes Sprenger Akkosax verstehen sich auch die Musiker des polnischen Bester Quartets als Reisende durch die verschiedenen stilistischen Regionen der Musik. Wie beim Tiroler Zweiergespann herrscht bei Jaroslaw Bester (Akkordeon), Jaroslaw Tyrala (Violine), Oleg Dyyak (Akkordeon, Klarinette, Schlagzeug) und Mikolaj Pospieszalski (Kontrabass) einvernehmliches Verständnis darüber, dass es in der Musik keinerlei Grenzziehungen bedarf. Das 1997 von Jaroslaw Bester gegründete und inzwischen international hoch angesehene Ensemble pendelt mit außergewöhnlicher Stilsicherheit zwischen Klassik, Jazz, Avantgarde und moderner Kammermusik hin und her. Was entsteht ist eine ungemein vielschichtige und facettenreiche Version von Weltmusik. Klingt spannend. (mt)

 

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Akkosax
Internationales Akkordeonfestival