DANIEL NÖSIG/JURE PUKL QUINTET – „live at the jazzfestival steyr“

DANIEL NÖSIG und JURE PUKL brennen mit ihrem Quintett auf ihrem Ende letzten Jahres erschienenen Album „live at the jazzfestival steyr“ (Alessa Records) ein wirklich aufregendes, abwechslungsreiches und von der ersten Sekunde an richtig schön mitreißendes Jazzfeuerwerk ab.

Cover „live at the jazzfestival steyr“
Cover „live at the jazzfestival steyr“

Es ist der luftig-leichte, mit wunderbaren Melodien und richtig schönen Improvisationen angereicherte Jazz, dem sich Daniel Nösig (Trompete), Jure Pukl (Tenorsaxofon) und ihre drei Mitmusiker Tzumo Arpad (Piano), Josh Ginsburg (Bass) und Gregory Hutchison (Schlagzeug) verschrieben haben. Musikalisch spannt der Fünfer in seinen Nummern, die 2016 im Rahmen des Jazzfestivals Steyr live aufgenommen worden sind, in wirklich höchst abwechslungsreicher Manier den Bogen vom klassischen hin zum modernen Klang. Was in den Nummern zum Erklingen gebracht wird, ist eine beeindruckende klangliche Vielfalt, die sich vor allem von der Breite an Stilen, vom ungemein lebendigen Hin und Her der Protagonisten, von einer ordentlichen Portion musikalischer Raffinesse und Ideenreichtum sowie von den immer wiederkehrenden überraschenden Wechseln zwischen Geradlinigkeit, experimentierfreudiger Vertracktheit, edler Zurückhaltung und Impulsivität nährt.

Eine beeindruckende musikalische Vielfalt

Das international besetzte Quintett beherrscht das Swingende und Energiereiche ebenso exzellent wie auch das Feinfühlige, elegant Gediegene und vermeintlich Großformatige. Es ist vor allem der spritzige musikalische Dialog zwischen Daniel Nösig und Jure Pukl, der dem musikalisch Dargebotenen den Stempel aufdrückt. Der aus Tirol stammende Trompeter und der in Slowenien geborene Saxofonist – die einander mittlerweile seit fast zwanzig Jahren kennen und fast ebenso lange immer wieder in diversen Projekten zusammenspielen – ergänzen sich in ihrer Spielweise in unnachahmlicher Weise und finden immer wieder faszinierende Wege, um ihre verschiedenen Melodieführungen in ein vielschichtiges Einziges zusammenzuführen. Perfekte Unterstützung erhalten die beiden dabei von ihren drei Bandkollegen, die auf sehr nuancenreiche und ungemein verspielte wie auch sehr gefühlvolle Weise die Nummern durch das Geschehen lenken und mit eigenen solostischen Einwürfen das Gesamtbild um viele Facetten kunstvoll erweitern.

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Zusammenfassend kann man sagen, dass „live at the jazzfestival steyr“ ein Album geworden ist, auf dem der Jazz in einer wirklich spannenden Form zu hören ist, in einer, die aufgrund ihrer Qualität in hohem Maße zu überzeigen weiß.

Michael Ternai

Links:
Daniel Nösig / Jure Pukl Quintet (Facebook)
Jure Pukl (Facebook)
Alessa Records