Da Blechhauf`n unterwegs

Dass die Blasmusik, wie man sie kennt, nicht notwendigerweise immer im Traditionellen verhaftet bleiben muss, sondern sich sehr wohl  auch in Richtung anderer Stile und Spielformen öffnen kann, genau dafür liefert die burgenländische Combo Da Blechhauf`n den Beweis. Sich zu allen Seiten hin offen zeigend und sich wirklich in keinster Weise sich irgendwelchen Einschränkungen unterwerfend, erschaffen sich die sieben Musiker ihre ganz eigene, irgendwo zwischen den stilistischen Stühlen Platz nehmende Klangsprache. In den kommenden Wochen befinden sich Da Blechhauf`n mit ihrem aktuellen Programm „Burning Lips“ im Gepäck auf einer ausgedehnten Konzertreise durch Österreich und Deutschland.

Eines kann man mit Sicherheit sagen, dem musikalisch Herkömmlichen, welcher Art auch immer, und den gängigen Spielformen fühlt sich die Formation Da Blechhauf`n ganz offensichtlich nicht wirklich verbunden. Denn das, was die siebenköpfige Blechbläser-Truppe aus dem Burgenland praktiziert, zeigt sich als das virtuose Tänzeln zwischen den verschiedenen Stilen. Christian Wieder, Alexander Krenn, Christoph Haider-Kroiss (Trompete), Roland Hahn, Reinhold Bieber, Sebastian Fuchsberger (Posaune) und Albert Wieder (Tuba) agieren von allem Scheuklappendenken losgelöst, sie mischen, als ob es nicht Selbstverständlicheres gäbe, vermeintlich Unvereinbares und offenbaren dabei einen Spielwitz, der vom ersten Moment an den Funken der Begeisterung überspringen lässt.

Irgendwelche Grenzen in der Umsetzung ihrer musikalischen Vorstellungen setzen sich die munter drauf los spielenden sieben Burgenländer erwartungsgemäß keine. Mal sind es die schwungvolle Polka oder ein Landler, denen sie frönen, mal ist es die klassische Musik. An anderer Stelle wiederum verschlägt es sie in die weite Welt des Jazz, um dann plötzlich eine Richtungsänderung hin zum Rock zu vollziehen. Spannend an dieser Truppe ist, dass man eigentlich nie so richtig weiß, was sie im nächsten Moment vorhat, wohin sie das Publikum letztlich wirklich zu führen gedenkt. Man muss sich schon überraschen lassen, was die ganze Sache auch zu einer sehr unterhaltsamen und mitreißenden macht.

Dem Ensemble aus dem Burgenland zu lauschen, macht einfach Spaß, bietet es doch musikalische Unterhaltung auf wirklich allerhöchstem Niveau. Man hört, dass hier sieben Musiker am Werken sind, die große Freude an dem haben, was sie tun. Und genau das lassen sie auch auf wunderbare Weise jeden spüren. (mt)

Termine:
03.04. Festsaal des Stiftsgymnasiums, Admont
05.04. Rotary Club, Hallein
08.04. Orpheum, Graz
09.04. Porgy & Bess, Wien
12.04. Prinz Max Saal, salem (D)
13.04. Kultur und Bürgerhaus, Denzlingen (D)
26.04. Peneder Basis, Atzbach