Musik verbindet – So oder so ähnlich könnte das Motto der beiden herausragenden Musikerpersönlichkeiten Alegre Corrêa und Gerald Preinfalk lauten, wenn sie am 13. März gemeinsam auf der Bühne des Wiener Konzerthauses den Versuch unternehmen, ihre auf den ersten Blick sehr weit auseinander liegenden musikalischen Wurzeln unter einen Hut zu bringen.
Obwohl es die beiden Musiker bereits vor mehr als zehn Jahren nach Wien verschlagen hat, dauerte es recht lange, bis sie aufeinander aufmerksam wurden und zueinander fanden. Obwohl aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen kommend, verstehen es der Gitarrist und der Saxophonist spielend die Essenz ihrer Vorstellungen herauszufiltern, diese auf ein Mindestmaß zu reduzieren und schließlich zu verknüpfen.
So ist die Musik von Alegre Corrêa stark von dessen Heimat Brasilien beeinflusst, und findet ihren Ausdruck in einer fast unnachahmlichen Mischung aus viel Rhythmusgefühl und Sensibilität. Es gibt nicht viele Künstler/Innen, denen es so spielerisch gelingt, die eigenen musikalischen Wurzeln mit unterschiedlichsten mit den unterschiedlichen Formen des europäischen Jazz oder der Weltmusik zu verbinden. Als versierter Komponist und Solist versteht er es perfekt, musikalisch durchdachte Konzepte mit spontanen Improvisationen zu verbinden. Gerade diese Fähigkeit macht Corrêa zu einem der vielseitigsten und gefragtesten Gitarristen in Österreich.
Gerald Preinfalk dagegen fühlt sich eher in der Improvisation zu Hause. Für den Hans Koller Preisträger aus dem Jahre 2001 bedeutet Jazz die reine Unabhängigkeit von vorgefertigten musikalischen Strukturen. Ziel des aus Oberösterreich stammenden Saxophonisten ist es, sich ganz ohne stilistischen Zwang auf die Suche nach neuen klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten zu machen.
Schon mehrmals haben die beiden Musiker unter Beweis stellen können, wie weit zu gehen, sie in der Lage sind. Vorhersagen zu treffen, ist nahezu unmöglich, da die musikalische Darbietung mit der Zeit ein besonderes Eigenleben entwickelt, dessen Ziel bis dato noch unbekannt ist.(mt)
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