Unter dem Titel “India -Musik zwischen den Welten” begibt sich Cellistin Clementine Gasser in der Wiener Sargfabrik am 12. Februar gemeinsam mit ihren Kollegen Klaus Falschlunger und Pepe Fiore auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und Verbindendem zwischen auf den ersten Blick recht unterschiedlichen Kulturen. In seinem Vorhaben unterstützt wird das Trio von Karl Ritter, einem der führenden heimischen Jazzgitarristen.
Auf den ersten Blick haben westliche und indische Musik eher wenig gemeinsam. Dass es aber dennoch verbindende Elemente zwischen diesen Welten gibt, versucht Cellistin und Komponistin Clementine Gasser in ihrem aktuellen Programm zu erkunden. Bewusst stellte sie zu diesem Zweck eine Besetzung zusammen, die beide Musiktraditionen zu repräsentieren versucht. So kommen hier Violoncello, Star und Tabla zu einem eher seltenen gemeinsamen Gastspiel zusammen.
Die in Wien lebende Schweizerin ist bekannt dafür, sich mit Vorliebe musikalischen Herausforderungen zu stellen. Aus der Neuen Musik kommend bewegt sich die Künstlerin heute im Spannungsfeld zwischen improvisierter und komponierter Musik und stellt immer wieder unter Beweis, dass vermeintlich festgeschriebene Grenzen einfach dazu da sind, überschritten zu werden. “India – Musik zwischen den Welten” folgt dieser Prämisse und spannt den Bogen zwischen Avantgarde, indischer Musik und World-Music. Während Gasser zunächst den Part der westlichen Musiktradition einnimmt, sorgen Klaus Falschlunger mit seiner Sitar und Multiperkussionist Pepe Fiore für die Klänge aus dem fernen Indien. Durch das Spiel treten die vermeintlich gegensätzlichen musik-philosophischen Dimensionen in einen lebendigen und höchst facettenreichen Dialog.
Für einen zusätzlichen Farbtupfen sorgt an diesem Abend Gitarrist Karl Ritter. Das Spiel des Wieners ist so mannigfaltig, dass es für ihn kein Problem darstellt, in unterschiedlichste Rollen zu schlüpfen. Wie Clementine Gasser ist auch Karl Ritter nicht einer bestimmten Kategorie festzumachen. Egal ob Jazz, Klassik oder Improvisation, alles kumuliert in einen für den Musiker so typischen Stil.
“India – Musik zwischen den Welten” bietet für jeden Musikliebhaber etwas. Zu erwarten ist ein wunderbares Hörerlebnis. Eines, das die BesucherInnen auf eine höchst abwechslungsreiche akustische Reise mitnimmt.
Foto © Gerald Streiter