Clara Luzia zählt zu jener Sorte von Musiker/Innen, die nicht vieler Worte bedürfen, um ihre Botschaft in die Öffentlichkeit zu tragen. Vielmehr lässt sie ihre Musik für sich sprechen, die mehr aussagt, als es vielleicht tausend Worte tun. Am 16. April präsentiert Österreichs führende Singer/Songwriterin im Wiener WUK ihr von allen Seiten mit Spannung erwartetes neues Album “The Ground Below”.
Schon ihr Debüt-Album “Railroad Tracks” aus dem Jahre 2006 sorgte für jede Menge Aufsehen. Kritiker wie Publikum waren gleichermaßen von Clara Luzias klischeebefreiter Version des Singer/Songwriter-Pop angetan. Nur ein Jahr später veröffentlichte die Sängerin ihr zweites Werk mit dem Titel “The Long Memory”, das den endgültigen Durchbruch bedeutete. Neben einer Menge Airplay und gut besuchten Konzerten, wurde Clara Luzia im Jahr darauf mit dem Amadeus Austrian Music Award als FM 4-Act des Jahres ausgezeichnet.
In den letzten Monaten ist es um Clara Luzia aber doch etwas ruhig geworden. Mag wohl daran gelegen haben, dass die Arbeit am neuen Album die Wienerin sehr in Beschlag genommen hat. Nach dem durchschlagenden Erfolg des letzten Werkes “The Long Road”, konnte man durchaus gespannt darauf sein, in welche Richtung die Wienerin ihren nächsten musikalischen Schritt setzen wird. Nun hat das warten ein Ende. “The Ground Below” heißt das neue Album und auf den ersten Blick hat sich nicht allzu viel verändert. Immer noch regieren wunderbar melancholische Melodiebögen, immer noch fesselt Clara Luzia ihre HörerInnen mit ihrer wunderschön zerbrechlich wirkenden Stimme. Nach wie vor bewegt sich Clara Luzia zwischen den Polen Pop und Folk.
Alles beim Alten? Nun, bei näherer Betrachtung offenbaren sich dann dennoch einige Veränderungen. Die Sängerin tritt einen Schritt zurück und überlässt das frei gewordene Feld einer deutlich abwechslungsreicheren Instrumentierung. Der deutlich höhere Einsatz von E-Gitarren etwa lässt die Songs energetischer werden. Obwohl sich nach wie vor ein melancholischer Grundtenor wie roter Faden durch alle Songs zieht, wirken diese zu keiner Zeit schwerfällig, sondern enthalten immer wieder auch Momente, in denen auch eine gewisse Lebensfreude aufblitzt. Insgesamt ist es Clara Luzia auch auf “The Ground Below” gelungen, in ihren Liedern eine gesunde Balance zwischen Weltschmerz und Optimismus herzustellen, die zu welcher Situation auch immer, stets berührt.(mt)
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