Die aus Wien stammende Singer-Songwriterin CLARA BLUME betritt mit ihrem zweiten Album „Soñemos, alma“ (Timezone Records/Laloki Music) nach einer längeren ruhigeren Phase wieder die Popbühne Österreichs. Und das in wirklich eindrucksvoller Manier.
Clara Blume zählte vor ein paar Jahren noch zu den sehr umtriebigen Persönlichkeiten in der Wiener Musikszene. Sie veröffentlichte mit „Here Comes Everything“ 2015 ein vielbeachtetes Debüt, tourte national wie international und spielte viele Konzerte und organisierte in Wien quasi als Draufgabe ihren Singer Songwriter Circus, der sich im Laufe der Zeit als wichtige Konzertreihe für die junge österreichische Popkunst etablierte. Dann ist es um sie – bis auf einige Konzerte – ruhiger geworden, was vor allem mit ihrem Umzug in die USA nach San Francisco zusammenhängt, wo sie heute lebt und arbeitet.Mit ihrem neuen Album„Soñemos, alma“gibt Clara Blume nach Langem nun aber wieder ein musikalisches Lebenszeichen von sich, eines, das im positivsten Sinne zu überraschen vermag und die Künstlerin von einer bislang noch nicht bekannten Seite zeigt.
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Der vielleicht größte Unterschied zum Debüt ist die Sprache, mit der sich Clara Blume mitteilt. Die Singer-Songwriterin singt auf „Soñemos, alma“in ihrer Muttersprache Spanisch, was den Songs ausgesprochen gut ansteht und ihnen eine wirklich authentische und natürliche Note verleiht. Gleichzeitig entfalten ihre Lieder auch eine eindringliche Tiefe, die sich auf sehr gefühlvolle Art und Weise vermittelt und hochgradig berührt, und das genauso in den stillen und ruhigen Momenten („No quiero“, „Disparate“)wie auch dann, wenn es etwas flotter und schwungvoller („Sólo“, „Lista“) zugeht.
Auch musikalisch weiß das Album mit seinem sehr organischen Sound zu überzeugen. Die Instrumentierung ist eher reduziert gehalten, auf jeden unnötigen ausschmückenden Ballast wird vollkommen verzichtet, und dennoch wirkt alles sehr abwechslungsreich in Szene gesetzt. Das liegt natürlich auch an der sehr ausdrucksstarken und facettenreichen Stimme der Singer-Songwriterin, die genauso das stimmungsvoll Melancholische, das große Gefühl wie auch das Kämpferische in sich trägt und jedem einzelnen Song seinen eigenen stimmungsvollen wie starken Charakter verleiht.
Clara Blume zeigt mit ihrem neuen Album, dass sie es wirklich versteht, Musik in etwas wirklich Packendes zu verwandeln. Man wird von der Künstlerin eingeladen, in die Songs einzutauchen und sich für Momente von den wunderbaren Melodien aus der grauen Gegenwart wegtreiben zu lassen. Der Sound umgarnt, verführt und lässt träumen. „Soñemos, alma“ kann man definitiv als ein eindrucksvolles Comeback bezeichnen.
Michael Ternai
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