CHILLI JAZZ 2015

Ganz im Zeichen der absoluten musikalischen Offenheit steht das vom 25. bis 27. September im kleinen beschaulichen burgenländischen Örtchen Heiligenkreuz stattfindende Festival CHILLI JAZZ. Seit Jahren nun schon ein Fixtermin für alle ausgewiesenen Liebhaber der avantgardistischen und innovativen Musik- und Klangversuche bietet der dreitägige Veranstaltungsreigen auch heuer allerlei Ungewöhnliches, Schräges, Futuristisches und musikalisch Grenzgängerisches.

Seit Anbeginn schon definiert sich Chilli Jazz als ein Festival, in dessen Rahmen die bislang noch unbeschrittenen musikalischen Wege gegangen und dem klanglichen Experiment alle Tore geöffnet werden sollen. Es geht um das von allen stilistischen Dogmen losgelöste Spiel, um die Improvisation in ihrer freisten, innovativsten und radikalsten Ausprägung. Einschränkende Vorgaben gibt es klarerweise keine und auch das Erfüllen bestimmter musikalischer Bedingungen ist nicht im Sinne der Veranstalter. Die beteiligten MusikerInnen, Bands und Ensembles sind aufgerufen, sich in eine Art Versuchslabor zu begeben, in dem alles passieren kann und im Sinne der musikalischen Vielfalt auch nachdrücklich soll. Jazz in seinen vielen Formen und Spielarten trifft unter Nichtberücksichtigung üblicher Berührungsängste vor Soundexperimenten auf ungebundene elektronische Musikwelten, avantgardistischen Rock, Drum’n‘Bass und Ambient. Interessant macht dieses Festival zudem, dass in dessen Rahmen Brücken auch hin zu anderen Disziplinen wie Tanz, Videokunst und Literatur geschlagen werden.

Auf jeden Fall verrät ein Blick auf das diesjährige Programm, dass es wie auch schon in der Vergangenheit sehr abwechslungsreich zugehen wird. Mit MusikerInnen, Formationen und KünstlerInnen aus aller Herren Länder international besetzt, gewähren die drei Veranstaltungstage dem Publikum die Annäherung an die Materie aus verschiedenen Blickwinkeln und Positionen. Freuen darf man sich auf grenzgängerische Performances von unter anderem dem Gitarristen Erich Schachtner, dem 1724 Trio, Mark Solborg und Herb Robertson, dem Gnigler Septett sowie dem Improorchester RIDMO. Den Abschluss und Höhepunkt des Festivals bildet am Sonntag ein gemeinsames Konzert aller bei diesem Festival auftretenden KünstlerInnen.

Michael Ternai

Foto: Zaneta Samborska

http://www.limmitationes.com/