Kommenden Mittwoch, den 23. Juni, kommt es im Wiener Museumsquartier vor dem Afrika-Container zum einem musikalisch höchst interessanten Aufeinandertreffen zweier außergewöhnlicher Künstlerinnen. Mit Tshila aus Uganda und Célia Mara aus Brasilien tun sich an diesem Abend zwei Sängerinnen zusammen, die zwar sehr unterschiedlichen Musiktraditionen entstammen, diese jedoch stets versuchen in einem stilistisch erweiterten Kontext zu stellen. Die BesucherInnen erwartet ein mitreißendes Konzert zwischen Jazz, ugandisch-amerikanischer Poetry, afrikanischer Rhythmik, brasilianischer Lebensfreude und jeder Menge Sozialkritik.
Célia Mara zählt bereits seit Jahren zu den führenden Persönlichkeiten der internationalen Weltmusikszene. Sie ist eine Künstlerin, die sich in verschiedenen Musikwelten zu Hause fühlt, genauso in der ihrer Heimat Brasilien, wie auch in der europäischen. Die ausdrucksstarke und charismatische Sängerin versteht es wie nur wenige, diese unterschiedlichen Klangtraditionen zueinander zu führen und in Einklang zu bringen. Ihr persönlicher Stilmix umfasst traditionelle brasilianische Rhythmen, Afro Grooves, Tango und Nova Musica Popular Brasileira. Hinzu gesellen sich noch ein wenig Balkan-Folklore, etwas Rock, Funk, Hip Hop und diverse elektronische Spielereien.
Bekannt ist die gebürtige Brasilianerin auch dafür, dass sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt. In ihren Texten, die sie mit bestechender Energie und mächtig facettenreicher Stimme vorträgt, surft die Sängerin zudem respektlos zwischen verschiedenen Sprachen und setzt sich kritisch mit den großen Themen unserer Zeit auseinander. Für ihre Arbeit wurde die gebürtige Brasilianerin bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter auch dem brasilianischen Exportpreis für Kultur. Schon im Jahr 2000 wurde Célia Mara zum Best World Artist in Österreich gewählt und drei Jahre darauf erhielt sie, gemeinsam mit Silvia Santangelo Jura, den Herta Pammer Preis für innovative, entwicklungspolitische Projekte.
Wie Célia Mara ist auch die Sängerin und Komponistin Tshila eine Künstlerin, die eine Botschaft hat. Und diese geht weit über das Anprangern von sozialen Missständen hinaus. Sie besingt auch ihre Heimat Afrika, und zwar aus einem positiven Blickwinkel. Sie erzählt über Menschen, die trotz nicht einfacher Lebensumstände ihren Glauben an die Zukunft nicht verlieren. Tshila gilt als eine der vielversprechendsten Künstlerinnen des schwarzen Kontinents. Angetrieben vom Willen etwas in ihrem Land zu ändern, schloss sich die Spoken-Word Künstlerin vor wenigen Jahren in Uganda einer HipHop Gruppe an und erlangte in nur kurzer Zeit auch außerhalb ihrer Heimat große Bekanntheit. Stilistisch beschreitet Tshila einen Weg zwischen traditioneller ugandischer Musik und Poetry und Rap. (mt)
Celia Mara @Helmut Riedl
Celia Mara