Groß vorstellen muss man diese Musikerin eigentlich nicht mehr. Inzwischen weit in der Welt herumgekommen zählt die zwischen Brasilien und Österreich werkende Célia Mara längst zu den erfolgreichsten Vertreterinnen der internationalen Weltmusikszene. Ihr facettenreicher Stil, der seine Einflüsse aus den unterschiedlichsten Spielformen bezieht, ist einer der überall gleichermaßen verstanden und hochgeschätzt wird. Am 3. August ist die vielfach preisgekrönte Künstlerin hierzulande auf der Donauinsel in Wien einmal mehr live zu erleben.
Was Célia Mara seit Anbeginn ihrer Karriere immer schon ausgezeichnet hat, war ihre ausgeprägte Offenheit. Als eine Künstlerin, die viele Länder und Kulturen bereist hat, war es ihr immer auch ein Anliegen, die verschiedenen musikalischen Traditionen kennenzulernen und diese, wenn möglich, auch in ihre eigene Klangsprache einzuarbeiten. Dieser Art formte sich die charismatische, selbstbewusste und mit einer ausdrucksstarken Stimme gesegnete Sängerin und Gitarristin ihren unverkennbar eigenen Stil, dessen weites Spektrum von brasilianischen Rhythmen, Afro Grooves, Tango, der Nova Musica Popular Brasileira über Balkan-Folklore, etwas Rock, Funk und Hip Hop bis hin zu gelegentlichen Ausflügen in den Jazz reicht. Eine klangliche Vielfalt, die alle vermeintlichen Grenzziehungen zwischen den Spielarten vergessen macht und die man sonst eher selten präsentiert bekommt.
Bekannt ist die gebürtige Brasilianerin aber auch dafür, dass sie sich kein Blatt vor den Mund nimmt. In ihren Texten, die sie mit einer ordentlichen Portion Energie und mächtiger Stimme zum Besten gibt, surft die Sängerin respektlos zwischen verschiedenen Sprachen und setzt sich kritisch mit den großen Themen unserer Zeit auseinander. Für ihre Arbeit wurde die eigenwillige Künstlerin bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem brasilianischen Exportpreis für Kultur. Auch hierzulande erfuhr die Musikerin einige Ehrungen. So wurde sie im Jahr 2000 zum Best World Artist in Österreich gewählt. Drei Jahre später erhielt sie, gemeinsam mit Silvia Santangelo Jura, den Herta Pammer Preis für innovative, entwicklungspolitische Projekte.
Kennt man die außergewöhnlichen Livequalitäten von Célia Mara, darf man in der Tat einem wirklich spannenden und mitreißenden Konzert entgegenblicken, an dem wohl Liebhaber aller Musikgattungen ihre Freude haben werden. (mt)
Célia Mara © Georg Schlosser
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Celia Mara