„Vielfältig, bunt und persönlich, so wird unser Festival,“ verspricht Intendantin Nadja Kayali, „wir laden Sie ein zu Musik, die zu Herzen geht und Literatur, die den Geist anregt.”
Wien/ Salzburg/ Graz/ Kärnten (OTS) – Mit 46 Veranstaltungen, Konzerten, Gesprächen und Lesungen an jedem Tag zwischen 6. Juli und 4. August ist der Carinthische Sommer 2024 intensiv wie noch nie. Der Veranstaltungsreigen beginnt und endet mit Konzerten des neuen Festivalorchesters, des ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO). Das Eröffnungskonzert Viva la Musica! unter der Leitung der portugiesischen Dirigentin Joana Carneiro feiert die Musik mit Komponistinnen der Romantik und einer Uraufführung von Hannah Eisendle. Solistin in Clara Schumanns Klavierkonzert ist die amerikanische Pianistin Claire Huangci. Das RSO Wien präsentiert sich als Festivalorchester in seiner ganzen Vielfalt auch mit dem Schlusskonzert unter der Leitung des Briten Wayne Marshall: Das fulminante Konzert A Soundtrack to the Stars mit George Gershwins Rhapsody in Blue und legendären Filmmusiken von John Williams beschließt das Festival am 4. August in Villach.
Neue Musik ist mit einer abendfüllenden Uraufführung von Bernhard Lang durch das Wiener Platypus Ensemble, einer Uraufführung von Beat Furrer im Klagenfurter Dom durch den Organisten Wolfgang Kogert und einem Vokalkonzert mit Cantando Admont prominent vertreten. Neue Musik in der Natur erklingt bei Musikwanderungen auf der Gerlitzen Alpe und am Kanzianiberg. Der polnische Komponist Wojtek Blecharz bespielt gleich die ganze Faaker-See-Insel mit dem Hörerlebnis-Parcours Inselhören. Mit einem Bootsshuttle zur Insel und kulinarischer Begleitung durch das Inselhotel bietet sich hier ein Kurzurlaub und sommerlicher Ausflug an.
Der Carinthische Sommer vergibt zum ersten Mal Schreibaufträge zum Thema Freiheit an Autor:innen wie Anna Baar, Sabine Gruber, Julia Jost, Milena Michiko Flašar, Maja Haderlap, Martin Piekar, Kathrin Röggla und Sophia Lunra Schnack, die in kurzen Morgenkonzerten bei freiem Eintritt uraufgeführt werden. Weitere Lesungen und Gespräche mit Petra Morzé, Michael Maertens, Birgit Minichmayr, Robert Menasse und Philipp Blom regen zum Nachdenken an.
Festival Artist des Carinthischen Sommers ist in diesem Jahr der Cellist Eckart Runge. Er war Gründungsmitglied des legendären Artemis Quartett und kommt nun mit seinem Duo-Partner Jacques Ammon und dem fabelhaften Esmé Quartett zu einer Kammermusikwoche. Runge & Ammon versetzen mit ihrem Programm Opium das Publikum in die glamourösen Zwanziger Jahre und erzählen gemeinsam mit zwei Pantomimen als Cello Cinema Geschichten mit Witz, Charme und Raffinesse. In der Stiftskirche Ossiach spielen Runge und das Esmé Quartett Schuberts Streichquintett. Weitere Kammermusikabende in Ossiach gestalten das hervorragende polnische Messages Quartet, die Geigerin Lena Neudauer, Matthias Kirschnereit (Klavier), Dorothy Khadem-Missagh (Klavier) und die Sopranistin Maria Ladurner.
Georg Nigl und Birgit Minichmayr, der Ausnahmebariton und die Burgschauspielerin, versprechen ein expressives Gipfeltreffen mit Schuberts Schwanengesang und Texten von Christine Lavant in der Stiftskirche Ossiach. Rudolf Buchbinder kommt für sein jährliches Rezital in Villach mit Beethoven und Chopin. Die gefeierte junge Cellistin Anastasia Kobekina präsentiert mit dem Kammerorchester Basel ihr neues Programm über Licht und Atmosphäre Venedigs. Synästhesien, Licht, Tanz und Musik: ein Fest der Sinne entfacht Calling the Spirit – Skrjabin Mysterium mit der Pianistin Anika Vavič, dem Puppenspieler Christoph Bochdanksy, Rose Breuss und der Choreographia[Inter]Austriaca.
Auch für Kinder und Familien gibt es ein ganzes Füllhorn an Veranstaltungen, etliche davon mit freiem Eintritt. Von der Kinderoper GOLD!, die an verschiedenen Standorten in Kärnten gezeigt wird, über das mehrtägige Kinder-Musiklabor bis zum Filmmusik-Zyklus mit dem RSO Wien, Runge & Ammon und den Philharmonic Five ist sicher für jede und jeden etwas dabei. Der Höhepunkt des Familienprogramms ist das Ö1- Kulturpicknick am Eröffnungswochenende, das aus Ossiach live im Radio übertragen wird. Bei freiem Eintritt spielen die Wiener Philharmonikerin Lara Kusztrich, der Posaunist Bertl Mütter, Jazz-Pianist Martin Listabarth, Anna Anderluh und Ensembles aus dem NASOM-Förderungsprogramm des BMEIA. Für Kinder gibt es Tanzveranstaltungen, der Theaterwagen des Ensemble Porcia kommt und die Kinderoper GOLD!.
Sommerlich feiern lässt es sich beim Carinthischen Sommer u.a. mit stimmungsvollem Fado von Cuca Roseta aus Portugal und mit der syrisch-kurdischen Band Dabke Dilan, die sich mit dem burgenländisch kroatischen Folkloreensemble Kolo Slavuj und dem slowenischen Chor Podjuna aus Kärnten vereint. Nadja Kayali: „Musik berührt, sie bewegt, sie verändert uns und sie gibt uns Raum für klare Gedanken. Musik, Literatur, Diskurs. Feiern wir beim Carinthischen Sommer 2024. Denn Festival kommt von Fest!“
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