BRIAN BRAIN – club audioprovocateur

Die Band BRIAN BRAIN – CLUB AUDIOPROVOCATEUR präsentierte im Dezember 2015 ihr Debütalbum „The weapon is music“ (Scream Records). Angelehnt an den Sleaze-Rock der 90er-Jahre entwickelte BRIAN BRAIN, bekannt als HERBERT KÖNIGHOFER, eine schwer kategorisierbare Musikrichtung, die Jazz, Blues, R ’n’ B, Rock und Pop in sich vereint.

Herbert Könighofer, der Kopf der Band, ist vor allem durch seine Auftritte mit dem Saxofon bei The Merry Poppins und K3 bekannt. Sein neues Projekt ist Brian Brain – club audioprovocateur, in dem er gleich mehrere musikalische Parts übernimmt. Die Formation besteht aus Herbert Könighofer (Vocals, Saxofon, diverse Instrumente), Peter Kronreif (Schlagzeug), Philip Nykrin (Orgel), Chris Kronreif (Saxofon), Gernot Haslauer (Posaune) und Marc Osterer (Trompete).

The weapon is music

Die Musik ist auf diesem Album wichtiger als die Stimme, welche mehr der Untermalung der Musik dient. Allerdings stört das nicht, denn das, was musikalisch geboten wird, ist fantastisch: durchgehende Variationen der Instrumente, mal mehr Blechblasinstrumente, mal mehr Orgel, dann sind E-Gitarre und Bass stärker und bei manchen Liedern sticht der Synthesizer mehr hervor. Die Lyrics schwingen zwischen den Realitäten des menschlichen Daseins und Auseinandersetzungen des künstlerischen Lebens. Die grundlegende Formation der Gruppe ist die einer Rockband, jedoch wird sie ergänzt durch die Aspekte des Jazz, Blues, R ’n’ B und Pop. Für eine typische Rockband ist Brian Brain – club audioprovocateur zu kultiviert und hat einen Tick zu viel Prestige.

Der Titelsong des Albums „The weapon is music“ ist eines der rockigsten Lieder des Albums. Der Text „I keep on rolling on a desert road“ wird begleitet von dominanten Gitarrenriffs und einem ungezwungenen Bass. Darauf folgen ein paar ähnlich rockig-poppige Songs, die oft von Blechblasinstrumenten begleitet werden. Die musikalische Atmosphäre ändert sich schlagartig bei „Mia Wechselhaft“. Der Track beginnt ähnlich rockig wie seine Vorgänger, ändert seine Richtung aber nach der ersten Minute. Das Ambiente wird ruhig, jazzig und bleibt bis zum Ende des Liedes ohne Stimme. Die ruhige Stimmung bleibt auch im nächsten Lied erhalten, nur wird die E-Gitarre wieder etwas intensiver. Die Nummer 10 des Albums klingt ein bisschen wie ein Liebeslied, was der Titel „Beauty Lies“ jedoch nicht bestätigt. Der Klang ist weiterhin langsam, sehr melodisch und auch etwas melancholisch. Das letzte Lied der CD bricht die Atmosphäre mit einem fröhlichen, schlagzeuglastigen Track ohne Vocals.

Alles in allem ist „The weapon is music“ ein empfehlenswertes Werk für alle MusikliebhaberInnen.

Antonia Seierl

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