Das BLACK PALMS ORCHESTRA ist zurück! Nach dem Release der Single „A Sad Moon Rising“ im Juni 2016 veröffentlichten CHRISTIAN FUCHS und seine Freunde am 16. September 2016 die EP „Last Summer Forever“ (Seayou Records). Zu Gast auf der EP ist ANNA ATTAR alias MONSTERHEART mit ihrer unverwechselbaren Stimme.
Der Kopf und Gründer des Black Palms Orchestra, Christian Fuchs, hat schon alles gesehen: Mit seiner Band Fetish 69 mischte er in den 90ern die Industrial-Rock-Szene auf, kurz nach der Jahrhundertwende (2004) wandte er sich mit seinem nächsten Projekt – Bunny Lake – dem Electro-Pop zu. Dazwischen gab es auch noch die Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune, welche er gemeinsam mit David Pfister gegründet hatte und mit der er das Wienerlied neu definierte. Sein aktuelles Projekt ist das Black Palms Orchestra, eine Alternative-Country-/Doom-Pop-Gruppe. Er arbeitet immer mit seinen „Friends“ zusammen, unter anderem mit Ankathie Koi, Monsterheart und David Kleinl. Die neue EP ist eine neue Richtung für den Musiker, sie schwelgt in Sehnsucht und ist weich wie ein Daunenkissen.
Der schwindende Sommer
Um den Stil vielleicht ein bisschen bildlicher darzustellen: Man stelle sich vor, Ian Curtis, Dirk von Lowtzow und Johnny Cash würden gemeinsam Musik machen. Das, was rauskäme, wäre die Stimmung von Joy Division, der Rhythmus von Johnny Cash und die intellektuelle sowie kompositorische Genialität von Tocotronic. Monsterheart passt mit ihrer Stimme perfekt dazu, hell und gleichzeitig weich singt sie zu den melodischen Gitarrenklängen. „Last Summer Forever“ beschreibt den Ausklang des Sommers sehr treffend: Es wird kälter, aber es ist noch nicht Zeit für den Wintermantel, man will noch all die Sachen machen, die man sich für den Sommer ursprünglich vorgenommen hatte, ist aber dann doch schon zu sehr in Herbststimmung. Die Atmosphäre ist fast schmerzhaft sehnsüchtig, man kann die Elektrizität des Etwas-wollen-aber-es-nicht-tun-Könnens richtig spüren.
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Nur einer von drei Songs ist ein originaler Black-Palms-Orchestra-Track, die anderen beiden sind Remixes: So ist die Nummer zwei der EP ein Remix von Christopher Just – und man kann kaum glauben, dass die beiden Songs im Grunde genommen ein und derselbe Song sind. So ist das Original instrumental, der Remix elektronisch und trotzdem sind sie einander ähnlich. Der zweite Remix von Punk Anderson ist wieder völlig anders: Er fängt mit der weiblichen Stimme und dem Piano an, macht aus dem Track etwas ganz Neues, behält jedoch die Grundstrukturen bei – wobei er ab der Mitte sehr stark in Richtung Electro/Techno wechselt. Die Remixes sind wirklich gut geworden, man realisiert erst bei einem Blick auf die Titelliste, dass man gerade eben zwei Remixes gehört hat.
Sehnsucht, Harmonie, Melancholie – auf der EP „Last Summer Forever“ bekommt man die perfekte Palette an Emotionen für den Herbst geboten. Live kann man das Black Palms Orchestra am 1. Oktober 2016 im brut in Wien sehen.
Antonia Seierl
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