BANKI MOON – „Manchester–Hamburg–Graz“

Starker Indierock mit Verweisen zum Indie-Sound der 1990er Jahre – die vier Musiker der Grazer Band BANKI MOON machen auf ihrem neuen Album „Manchester–Hamburg–Graz“ kein Geheimnis daraus, wer ihre Vorbilder waren.

Zugegeben, Indierock ist musikalisch jetzt nicht unbedingt das Allerneueste. Bands, die sich dem alternativen Rock verschrieben haben, gibt es mittlerweile so viele wie Sand am Meer. Aber dennoch gibt es immer wieder Vertreter dieses Genres, die sich dann doch aus der Masse erheben und musikalisch etwas vom Stapel lassen, das wirklich gefällt. Das neue Album der Grazer Band Banki Moon ist genauso ein Stück Musik.

Warum dem so ist? Ganz einfach, weil die vierköpfige Truppe es wirklich versteht, richtig starke Songs zu schreiben. Es ist zwar nicht so, dass N.D.Kay (Gesang Gitarre), Clemo (Schlagzeug), Dr. T (Gitarre) und Toni T (Gesang, Keyboards, Bass), die vier Köpfe hinter Banki Moon, auf ihrem Album das musikalische Rad jetzt neu erfinden, aber diesen Anspruch stellen sie sich auch gar nicht. Sie besinnen sich einfach auf die Musik, mit der sie aufgewachsen sind und die sie nachhaltig geprägt hat.

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Indierock mit eigenem Akzent

Der Titel des Albums gibt im Grunde die Richtung eigentlich schon vor, wohin es musikalisch geht. Die Stadt Manchester steht für Britpop Marke Oasis, die deutsche Hansestadt für den Sound der Hamburger Schule à la Tocotronic und Graz schlicht für die eigene Herkunft. Und genau in diesem abgesteckten musikalischen Feld bewegen sich auch Banki Moon in ihren Songs. Die Einflüsse sind unüberhörbar und treten auch sehr offenkundig zu Tage, und dennoch lässt sich hier nicht von einer uninspirierten Mischung aus diversen Indierock-Strömungen der 1990er Jahre sprechen.

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Ganz im Gegenteil. Die Grazer Band versteht es exzellent, auch eigene Akzente zu setzen. Sie weiß mit Melodien umzugehen, sie in lässige Songs zu gießen, die Stimmung machen, wunderbar abwechslungsreich sind und auch nach mehreren Durchläufen nichts von ihrem Reiz verlieren. Wer sich also für anspruchsvollen Indierock mit eigener Note begeistern kann, sollte dieses Album auf alle Fälle einer Gehörprobe unterziehen.

Michael Ternai

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