Balkan Fever Festival 2012

Nach einem Jahr Pause meldet sich das 2004 gegründete Balkan Fever Festival nun in alter Frische zurück. Vom 26. April bis zum 13.Mai 2012 heißt es in diversen Wiener Locations einmal mehr, die immense klangliche Vielfalt Südosteuropas hochleben zu lassen. Renommierte Bands und MusikerInnen aus insgesamt 14 Ländern laden das heimische Publikum auch diesmal dazu ein, sich gemeinsam mit ihnen auf „eine Reise durch die Weiten des musikalischen Balkans“ zu begeben.

Spricht man von der Musik des Balkans, so spricht man von einem an Stilen und Spielweisen ungemein reichhaltigen musikalischen Biotop. Die Klänge dieser Region lassen sich nur schwer unter einem einzigen Begriff zusammenfassen, offenbaren die KünstlerInnen, je nach Herkunft, doch die unterschiedlichsten Ansätze. Wohl in nur wenigen Gegenden der Welt trafen in den vergangenen Jahrhunderten so viele unterschiedliche Kulturen aufeinander, wie es auf dem Balkan der Fall war.  Und genau diesen Umstand soll das Balkan Fever Festival zum Ausdruck bringen. Insgesamt finden an den verschiedenen Veranstaltungsorten (Porgy & Bess, Ost-Klub, Sargfabrik, Replugged und RadioKulturhaus) zwölf Konzerte mit KünstlerInnen aus den verschiedensten europäischen Ländern statt. Und so wenig sich die Veranstalter um etwaige Nationalgrenzen kümmern, so wenig werden auch  in stilistischen Fragen Schranken gesetzt. Daher spannt sich der Bogen wie schon die vergangenen Male auch dieses Mal vom Folkloristischen aller Facetten über den Rock und die traditionelle Romamusik bis hin zum Jazz und der Elektronik.

Ein Blick auf das dichte Festivalprogramm der diesjährigen Auflage verrät, dass es an Höhepunkten und musikalischen Leckerbissen auch dieses Mal nicht mangeln wird. Freuen darf man sich unter anderem auf Konzerte der fulminanten Catch-Pop String-Strong, die soeben ihr Debütalbum veröffentlicht haben und es im Rahmen des Festivals erstmals präsentieren werden, des Duos Nataša Mirković & Nenad Vasilić, das es auf faszinierende Weise versteht, dem „Jugopop“ der 80er Jahre neues Leben einzuhauchen, sowie der Bulgarski Exilski Jazz Union aus Bulgarien (mit Alexander Wladigeroff), die es wunderbare Weise versteht, eine musikalische Brücke vom Osten hin zum Westen zu schlagen.  Spannend auch die Beiträge der iranisch-serbischen Formation Sormeh, des Theodosii Spassov Folk Quintets aus Bulgarien und der ungarisch-bulgarischen Formation Meszecsinka / Fókatelep. Bei solchen Vorzeichen darf das Publikum in der Tat einer musikalisch äußert bunten und abwechslungsreichen Zeit entgegenblicken. (mt)

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Balkan Fever Festival