AUSTRIAN WORLD MUSIC AWARDS 2014 – Die FinalistInnen stehen fest

Die Austrian World Music Awards werden 2014 nach kurzer Pause wieder verliehen, um Weltmusik „made in Austria“ ins verdiente Rampenlicht zu rücken. Die Endauswahl wird am 13. Dezember im Wiener Porgy&Bess stattfinden. mica – music austria verlost für die Veranstaltung 2×2 Freikarten. Bei Interesse bitte eine Mail an office@musicaustria.at, Betreff: Austrian World Music Awards.

Die Liste der GewinnerInnen der Vorgängerjahre – von Mamadou Diabate, den Strottern, Catch-Pop String-Strong, Matthias Loibner & Natasa Mirkovic bis zu Federspiel u.a. liest sich wie das Who is Who der österreichischen Weltmusikszene und macht deutlich, dass die Auswahl der PreisträgerInnen das künstlerische Schaffen in diesem Musikbereich sehr gut repräsentiert. Die PreisträgerInnen haben den Sprung auf die nationalen wie internationalen Bühnen geschafft und belegen, wie wichtig die Austrian World Music Awards sind, um diesem Musiksegment auch die gebührende Anerkennung und Öffentlichkeit entgegen zu bringen.

Die FinalistInnen 2014

Die Ausschreibung 2014 ist auf enormes Interesse gestoßen: rund 150 MusikerInnen und Bands haben sich beworben. Mit Spannung ist die Nominierung der sechs FinalistInnen durch die Fachjury erwartet worden.

Den drei GewinnerInnen winken beim Finale folgende Preise:
1. Preis: Austrian World Music Award 2014 (2.500€)
2. Preis: Austrian World Music Advancement Award 2014 (1.500€)
Publikumspreis: Austrian World Music Audience Award 2014 (1.000€)

BLACK MARKET TUNE
modern folk music with a Scottish backbone

Das Quartett Black Market Tune ist ein gelungenes Beispiel für die europaweite Vernetzung ausgeprägter Musikerpersönlichkeiten sowie die Globalisierung des Genres Celtic Folk – das weit mehr ist als Volksmusik und trotzdem nichts mit Kelten am Hut hat. „Modern folk music with a Scottish backbone“, so charakterisiert Akkordeonist John Somerville das junge austro-schottische Quartett. Black Market Tune zeichnet sich durch eine herzhafte Balance zwischen Intro- und Extrovertiertheit, zwischen Softness und Intensität aus, keltoide New Acoustic Music mit anmutigen Twists und sexy Swing – Musik, die nicht nur zu Folkfestivals, sondern in die Cocktailbars fremder Galaxien passt.

EDITH LETTNER & AFRICAN JAZZ SPIRIT
temperamentvolle Begegnung von Jazz in Afrika

Die Saxophonistin und Komponistin Edith Lettner hat in den letzten 20 Jahren mit zahlreichen afrikanischen MusikerInnen zusammengearbeitet. 2010 gründete sie in Dakar (Senegal) die Band African Jazz Spirit und setzte damit den Grundstein für ein grenzüberschreitendes Musikprojekt, bei dem ihre eigenen Kompositionen und Kompositionen des Bassisten Cheikh Ndao auf ganz besondere Art verwirklicht werden. Entstanden ist ein Gewebe aus Jazz, afrikanischen Rhythmen, Elementen aus der traditionellen afrikanischen Musik sowie zeitgenössischen afrikanischen Stilen. Brodelnde Grooves, eloquente Saxophonmelodien, expressiver Gesang, temperamentvolle Instrumentalsoli und vor Lebensfreude sprühende Perkussioneinlagen machen die Konzerte von African Jazz Spirit zu einem besonderen Erlebnis.

“Die Verschmelzung von Jazz und afrikanischer Musik ist eine unwiderstehliche Herausforderung mit einer langen Tradition, aber dennoch überraschend schwierig umzusetzen. Edith Lettner & African Jazz Spirit gelang eine wunderbar ausgewogene Mischung der Genres.” Banning Eyre, Leitender Redakteur von afropop.org (USA)

MADAME BAHEUX
witzig, spritzig, schräg und groovy – wienerische Balkan-Musik

„Frauen-Power“ wäre eine Untertreibung in Anbetracht dieses neuen femininen Balkanquartetts. Jelena Popržan aus Serbien, Ljubinka Jokić aus Bosnien, Maria Petrova aus Bulgarien und Lina Neuner aus Wien: Witzig, spritzig, schräg und groovy! Jung, feminin und frech! Mitreißende Folk-Songs aus Bulgarien, Serbien, Bosnien und Mazedonien in innovativen Arrangements, smarte Eigenkompositionen der Bandmitglieder und Lieder von Ewan MacColl, Bertolt Brecht, Georg Kreisler sowie ein Lied über ungastliche Wiener und ihre ausländischen Gäste in experimentellem Fiktiv-Wienerisch. Nach allen Richtungen offen zeigt sich das Quartett sowohl in seinem Repertoire als auch in seinem künstlerischen Ausdruck – Jazz, Rock, kritisches Lied Madame Baheux bringen etwas Neues auf die Bühne, das mitreißt, verführt, zum Lachen reizt, in Hirn, Herz und Beine geht …

„Das Quartett Popržan/Jokić/Neuner/Petrova, dessen Musikerinnen bekannt und beliebt sind von so hochkarätigen und innovativen Formationen wie Catch-Pop String-Strong, Wiener Tschuschenkapelle oder Die Dreckige Combo fuhr schon wiederholt (nicht nur) mit musikalischen Balkanklischees spielfreudig und famos Schlitten.“ Rainer Krispel

MERENEU PROJECT
farbenreiche Kompositionen mit spielerischer Leichtigkeit

Das Mereneu Project wurde 2012 unter der Leitung des brasilianischen Gitarristen Emiliano Sampaio gegründet. Die international besetzte Gruppe ist eine vitale Mischung von Musikern aus aller Herren Länder und spielt brandneue und farbenreiche Kompositionen. Flöte, Klarinette, Posaune, Trompete, Saxophon, Gitarre, Bass und Schlagzeug werden in verschiedensten Kombinationen benutzt und das Ergebnis ist eine Musik, die die offene Blickrichtung junger Musiker verrät: hier finden sich Elemente aus traditionellem Jazz und der brasilianischen Musik.

„Die Grenzen zwischen den verschiedenen (lokalen) Musiktraditionen und –spielformen mit spielerischer Leichtigkeit einfach außer Kraft setzend, entwirft der aus Brasilien stammende Gitarrist, Komponist und Bandleader gemeinsam mit seinem neunköpfigen Ensemble einen Klang einer sehr warmen und elegant gediegenen Ausrichtung.“
Michael Ternai, Music Information Center Austria

SALAH AMMO & PETER GABIS
ein kongeniales und berührendes Zusammenspiel

Salah Ammo lebt seit 2013 aufgrund der Situation in seiner Heimat Syrien in Wien. Alles was er mitbrachte, waren seine Bouzouq, seine Musik, seine Leidenschaft und sein musikalischer Traum. All dies ist nun in das Duo-Projekt mit dem österreichischen Jazz-Musiker, Percussionisten und Obertonsänger Peter Gabis eingeflossen. Die Lieder in kurdischer und arabischer Sprache sind die musikalische Antwort eines Mannes, der seine Heimat verloren hat, aber nicht seine Hoffnung auf eine bessere Welt. Salah Ammos musikalische Wurzeln liegen in der Musik der Kurden, Araber, Armenier und Assyrer. Die ausdrucksstarke Stimme wird durch die ungewöhnliche und feinfühlige Instrumentierung und den Obertongesang von Peter Gabis begleitet. Die Kompositionen bieten den beiden Musikern Raum für ein übergreifendes, vielfältiges und emotional berührendes Zusammenspiel.

SORMEH
elegant und geheimnisvoll wie ein orientalischer Lidstrich

Golnar Shahyar, Mona Matbou Riahi, beide aus dem Iran und Jelena Popržan aus Serbien haben in Wien zu einem vielversprechenden Trio zusammengefunden, das – einen Bogen spannend von orientalischer zu balkanischer Musik – seinen kosmopolitischen Kompromiss findet in jüdischen Musiktraditionen sowie eigenwilligen Arrangements und Improvisationslust. Persische, jiddische, armenische, bulgarische, griechische und sephardische Lieder, schräge instrumentale Klezmer- und Balkan-Attacken sowie vertonte Lyrik, zeitlose wie zeitgenössische Chansons und Eigenkompositionen – Musik, die geistige wie musikalische Grenzen auflöst. Elegant und geheimnisvoll wie ein orientalischer Lidstrich, denn nichts anderes heißt das persische Wort «Sormeh». Im März 2014 gelang ihre Debüt CD auf die European World Music Charts.

“[…] Zeitlose Melodieschönheit, Experimentierfreude und Humor mögen westlichen Hörern auch die Scheu vor „fremder ethnischer Musik“ nehmen. Sormeh verkörpern somit auch ein neues migrantisches Selbstbewusstsein, das sich nirgendwo anzupassen braucht, weil es überall daheim ist.” ORF Online

Die Jury 2014:

Für 2014 & 2015 konnten folgende Weltmusik-ExpertInnen als Jurymitglieder gewonnen werden:

Bodgdan Benigar (Jazz und World Music Veranstalter in Ljubljana)
Andreas Felber (Musikjournalist, Radiomoderator)
Ernst Perbin-Vogl (Geschäftsführer Sargfabrik)
Petr Doruzka (Musikjournalist, Radiomoderator)
Johann Kneihs (Journalist)
Kamdem Mou poh à Hom (Chiala Afrika Festival Graz)
Gina Salis-Soglio (Veranstalterin)

Der dritte Preis wird – wie immer – von Publikum bei einem Voting am 13. Dezember im Porgy & Bess vergeben. Heuer ist der Publikumspreis (Austrian World Music Audience Award 2014) erstemals mit €1.000 dotiert!

Foto Austrian World Music Awards: Lise Gagne

 

http://www.worldmusicawards.at