Am vergangenen Sonntag, 4. Dezember 2011, war es wieder so weit: die Austrian World Music Awards wurden im Wiener Porgy & Bess verliehen. Die sechs Finalisten boten Hörgenuss höchsten Grades, was im euphorischen Publikum sichtbar und hörbar wiedergespiegelt wurde. Die Spannung stieg mit jedem Auftritt beinahe bis ins Unermessliche, bis zuletzt Slavko Ninić (als Moderator) den Sieger endlich verriet: Mamadou Diabate’s Percussion Mania. Die Mischung aus großartigen und vielfältigen MusikerInnen, der tollen Jury und natürlich auch Slavko Ninić’s einzigartigem Humor, ließ den Abend unvergesslich werden. Die Organisation rund um den Wettbewerb ist auch dieses Jahr wieder dem Internationalen Kultur- und Kommunikationszentrum (IKKZ) zu verdanken.
Mamadou Diabate’s Percussion Mania
Austrian World Music Award 2011
Jovica Petković
Austrian World Music – Honorary Award 2011 (Ehrenpreis der Jury 2011)
Catch-Pop String-Strong
Austrian World Music – Advancement Award 2011 (Förderpreis 2011)
Federspiel
Austrian World Music – Audience Award 2011 (Publikumspreis 2011)
MAMADOU DIABATE`S PERCUSSION MANIA
Austrian World Music Award 2011
Mamadou Diabate: Er bringt die Sonne Westafrikas auf unsere Bühne! So bunt wie das Leben auf einem Marktplatz irgendwo in Westafrika so bunt ist die Musik von Mamadou Diabate und Percussion Mania. Kanuya- der Titel der aktuellen CD bedeutet übersetzt soviel wie Freundschaft, Respekt und Wertschätzung. All das kann man bei den fünf Musikern auf der Bühne spüren und „hören“. Lautmalendes Balafonspiel, getragen von kraftvollen afrikanischen Rhythmen und verfeinert von afrikanischen Gesängen. Eine runde anregende Sache, bei der Sie erleben werden, dass der eigenen Körper nicht mehr ruhig sitzen kann… Überzeugen Sie sich selbst!
Der Balafonvirtuose Mamadou Diabate lebt und arbeitet in Wien. Er komponiert, singt und spielt das Balafon sowie diverse Rhythmusinstrumente. Seine Konzerttourneen brachten ihn in zahlreiche Länder und zu renommierten Festivals. Nach acht veröffentlichten Alben und unzähligen Konzerten ist er aus der Weltmusik-Szene Mitteleuropas nicht mehr wegzudenken. Er bringt die Sonne Westafrikas auf unsere Konzertbühnen!
CATCH – POP STRING – STRONG
Austrian World Music – Advancement Award 2011 (Förderpreis 2011)
Drei Jahre sind Catch-Pop String-Strong jung. Im Jänner 2009 traten die serbische Violaspielerin und Sängerin Jelena Poprzan und die kosovoalbanische Cellistin Rina Kaçinari erstmals gemeinsam ins Licht der Öffentlichkeit und leuchten seither selbst mit ungeminderter Strahlkraft. Jedenfalls verabreichten sie der Szene mit jugendlichem Charisma, Spielwitz und denkbar breitem Repertoire eine fällige Auffrischung und genießen bei einer immer größer werdenden Fangemeinde längst Kultstatus. Mit irrwitzigen Improvisationen, filigranen Eigenkompositionen und Adaptionen von jugoslawischen Pophits, Bach & Bartók, Brecht, schottischen Tunes und kabarettistischen Songeinlagen haben sie den Promotextern und Fachmedien beigebracht, sie wegen ihrer Herkunft nicht ungefragt ins Balkaneck zu stellen, auch wenn sie gerne traditionelle und moderne Musik Südosteuropas präsentieren.
FEDERSPIEL
Austrian World Music – Audience Award 2011 (Publikumspreis 2011)
Die Gruppe Federspiel wurde 2004 in Krems an der Donau gegründet, die Gründungsmitglieder stammten alle aus der Region Krems. Entscheidende Impulse kamen von Rudi Pietsch, der mit der Gruppe von Beginn an originale Volksmusik, speziell für diese Besetzung arrangiert, einstudierte. So lernten die Musiker viele Facetten und Interpretationen der österreichischen Volksmusik kennen, wobei sich die Aufmerksamkeit bald auch auf das gesamte Gebiet der alten Monarchie richtete und Musik der ehemaligen Kronländer Österreich-Ungarns einschloss. Somit gehörten neben den vertrauten Polkas, Walzern und Märschen zum Beispiel auch der Csárdás aus Ungarn und der Slowakei zur musikalischen Sprache von Federspiel.
Geprägt ist die musikalische Signatur von Federspiel vor allem durch die Herkunft und den Hintergrund jedes einzelnen Musikers – all diese (musik-) biografischen Elemente fließen unweigerlich in die Gruppe ein. Zur Musik Federspiels gehören daher Eigenkompositionen mit Pop-Elementen genauso wie Arrangements traditioneller mexikanischer Musik oder die Zither als Soloinstrument. Einen Gattungs- oder Genrebegriff gibt es dafür nicht, terminologische Festlegungen à la „Volksmusik“, „Weltmusik“, „traditionelle“ Musik verfehlen ihr Ziel. So ist der Stil des Ensembles denn auch mit seinem eigenen Namen am besten beschrieben: Federspiel.