In den vergangenen Jahren hat sich in der heimischen Musikszene einiges getan. Unter anderem als eine ungemein lebendige und an verschiedenen Spielarten und Stilistiken sehr reiche Gruppe präsentieren sich die vielen, vielen virtuosen und in ihrem Schaffen stets innovativ agierenden Jazzer und Jazzerinnen, die immer mehr auch in den Blickpunkt des internationalen Interesses rücken. Die stetig steigenden Besucherzahlen bei Konzerten zeigen, dass sich immer mehr Leute auch hierzulande für die heimische Kost zu begeistern wissen, was bei der immens hohen Qualität der heimischen Szene eigentlich auch kein großes Wunder darstellt. Es sind vor allem auch die immer mehr werdenden MusikerInnen der jungen Generation, die aus den Universitäten und Konservatorien strömen und zusehends das Bild eines spannenden österreichischen Musikbiotops mitgestalten. Um diesen Effekt weiter zu steigern und Musik aus Österreich international noch sichtbarer zu machen, wurde auf einer gemeinsamen Initiative des Österreichischen Musikfonds, der Wirtschaftkammer Österreich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie AKM und der IFPI Austira die „Austrian Music Box“ zusammengestellt. Diese enthält fünf von Branchenexperten und Journalisten zusammengestellte CDs, welche, je nach Genre, die besten heimischen Produktionen abbilden sollen. Gedacht ist die Box als Promotiontool auf internationalen Musikmessen, Showcase Festivals und für Institutionen und Partner aus den Ausland.
Jazz in Österreich hat Tradition. Man kann sogar soweit gehen und sagen, zu Zeiten eines Joe Zawinul oder Friedrich Gulda genoss er sogar Weltgeltung. Musiker, wie diese beiden Legenden haben einst den Samen gesät, für das, was aktuell in der heimischen Szene vor sich geht. Spricht man heute von dieser, so spricht man über hochtalentierte und faszinierende musikalische Persönlichkeiten aller Generationen, die mit ihrem Schaffen, ein so weites stilistisches Feld abdecken, wie man es nur selten anderswo antrifft. Und das in einer Qualität und auf einem Niveau, das nur schwer in Worte zu fassen ist. Es scheint fast so, als wären unzähligen die Musiker und Musikerinnen, die vielen Bands und Ensembles vom Geiste der Erneuerung beseelt, und vom Willen, den Begriff des Jazz auf die nächsthöhere Ebene zu heben, geleitet. Sei das nun im traditionellen oder einem zeitgenössischen, experimentellen und improvisatorischen Kontext, überall und in allen Ausformungen passiert etwas Spannendes und Kreatives. Genau dieser unglaublich reichen Palette an Stilen und Spielformen versuchte auch Christoph Huber, seines Zeichens künstlerischer Leiter des international renommierten Jazzclubs Porgy & Bess, bei der Auswahl der Acts für die „Austrian Music Box: Jazz & World Music“ gerecht zu werden. (mt)
Trackliste:
Christian Muthspiel’s Yodel Group – Auf der Strah
Peter Herbert – Be Cool
Gradischnig/Schwinn/Pirker – Cause you`re my woman
Max Nagl – Irresberg
Michael Mantler – Duet Thirteen
Namby Pamby Boy – Lunchbreak Optimism
Martin Reiter – New King
GHO Orchestra – Like A Virgin
Georg Breinschmid – Without me
Studio Dan feat. Nika Zach – Duck
Lorenz Raab XY Band – Booty Riverdance
Birds of Vienna – In Memoriam: The Third Man
Holstuonarmusigbigbandclub – Von Mello bis Geschoppornou
Karl Ratzer meets Peter Tuscher – You`ve Changed
Katja Cruz y los aires – Mi Corazon
Trio Lepschi – Bankngtschanzl (Live in Porgy & Bess)