In den vergangenen Jahren hat sich in der heimischen Musikszene einiges getan. Besonders in den Bereichen Alternative und Elektronik kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier etwas hin zum Positiven in Bewegung geraten ist. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht ein/e MusikerIn oder eine Band mit einer wirklich erstklassigen und vor allem den internationalen Standards gerecht werdenden Veröffentlichung aufwartet. Langsam aber doch scheint man auch im Ausland auf diese überaus erfreuliche Entwicklung aufmerksam zu werden. Immer öfter sind in den renommierten Clubs oder Konzertsälen auch Acts aus Österreich zu Gast. Man denke nur an Elektro Guzzi, Soap&Skin, Parov Stelar oder Fennesz, deren Fansscharen mittlerweile stetig im Wachsen begriffen sind. Um diesen Effekt weiter zu steigern und Musik aus Österreich international noch sichtbarer zu machen, wurde auf einer gemeinsamen Initiative des Österreichischen Musikfonds, der Wirtschaftkammer Österreich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur sowie AKM und der IFPI Austira die „Austrian Music Box“ zusammengestellt. Diese enthält fünf von Branchenexperten und Journalisten zusammengestellte CDs, welche, je nach Genre, die besten heimischen Produktionen abbilden sollen. Gedacht ist die Box als Promotiontool auf internationalen Musikmessen, Showcase Festivals und für Institutionen und Partner aus den Ausland.
Für die Auswahl der Acts für die „Alternative/Electronic“ CD verantwortlich gezeigt haben sich Thomas Heher, Stefan Niederwieser, Max Zeller und Manuel Fronhofer vom Wiener Showcase-Festival Waves Vienna. Im Begleittext zu der CD schreibt Thomas Heher, dass „Popmusik aus Österreich dann erfolgreich war, wenn sie eigenständig war“. Und genau nach dieser Prämisse wurden auch jene Bands und MusikerInnen bestimmt, die nun mit einem Song einen Platz auf der Compilation gefunden haben. Überaus gelungen ist die CD auch deshalb, weil wirklich die unterschiedlichsten Genres und Musikrichtungen, vom Singer/Songwritertum, über Indierock und Hip Hop bis hin zur Elektronik in all ihren Facetten, Beachtung gefunden haben und genau durch diesen Umstand, die heimische Alternative/Electronic-Szene, so wie sie aktuell tatsächlich zeigt, als eine stilistisch ungemein facettenreiche dargestellt wird. (mt)
Die Bands:
Giantree, Elektro Guzzi, Kreisky, Ja, Panik, Attwenger, Texta, Clara Luzia, Fennesz, Peterlicker, Wolfram feat Hercules & Love Affair, Der Nino aus Wien, Black Shampoo, Anbuley, Makossa & Megablast, Parov Stelar, M185, The Beth Edges, Bunny Lake