Mit dem Austrian Composers’ Day fand am 25. Oktober 2014 an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ein umfassender Infotag für KomponistInnen und Songwriter statt. Rund 140 TeilnehmerInnen nutzten die Gelegenheit, sich zu Verwertung, Vernetzung, Förderungen und Sozialer Absicherung zu informieren und mit ExpertInnen auszutauschen.
Mit einem Impulsreferat und vier hochkarätig besetzten Panels erläuterten und diskutierten ExpertInnen der Branche, darunter VertreterInnen der wichtigsten Institutionen aus Musikwirtschaft, Förderwesen, Werkverwertung, Interessenvertretung und Sozialem, brennende aktuelle Themen. Präsentiert wurde auch das bei mica – music austria neu erschienene „Handbuch für KomponistInnen und MusikerInnen in Österreich“, eine Broschüre mit allen relevanten Anlaufstellen für Musikschaffende. Infomaterialien zu den präsentierten Institutionen sowie Raum für persönliche Gespräche, Beratung und Networking ergänzten das Veranstaltungsprogramm.
Die Eröffnung und Begrüßung erfolgte durch Initiator und künstlerischen Leiter Alexander Kukelka (Präsident Österreichischer Komponistenbund) und die Veranstaltungspartner Ulrike Sych (Vizerektorin mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), Johannes Kretz (Vorstand Institut für Komposition und Elektroakustik/mdw), Peter Paul Skrepek (Präsident Musikergilde), Richard Graf (Präsident INÖK – Interessengemeinschaft NÖ KomponistInnen) und Sabine Reiter (Geschäftsführende Direktorin mica – music austria).
Mit dem Impulsreferat „Vom professionellen Umgang mit geistigem Eigentum“ stieg Leonhard Leeb (Komponist, Musiker und Musikmanager) direkt in die Praxis der Werkverwertung ein und zeigte die Verwertungsströme anhand eigener Kompositionen auf.
Das Panel I „Wie funktioniert das Geschäft mit der Kreativität?“ setzte sich mit Verwertungsmöglichkeiten, den Aufgaben und Tätigkeiten von Verwertungsgesellschaften und den Bedingungen des österreichischen Musikmarktes auseinander. Fokussiert wurde dabei auch, welche Schritte und Maßnahmen seitens der MusikurheberInnen unerlässlich sind, damit sie von ihrer Arbeit leben können. Es berichteten und diskutierten Peter Janda (Vorstandsmitglied AKM), Manfred Lappé (ML consult – music business consulting), Franz Medwenitsch (Geschäftsführer IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft), Werner Müller (Geschäftsführer FAMA – Fachverband der Film- und Musikindustrie, WKO), Gabriele Proy (Komponistin), Peter Paul Skrepek (Präsident OESTIG – Österreichische Interpretengesellschaft) und Ingrid Waldingbrett (Öffentlichkeitsarbeit AKM).
Einen Überblick über das breit gestreute Förderwesen gab das Panel II: „Welche Förderangebote kann ich nutzen?“. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten wurden vorgestellt von Christoph Cech (eh. Beirat SKE austro mechana), Tatjana Domany (Österreichischer Musikfonds, Austrian Music Export), Harry Fuchs (Geschäftsführer Österreichischer Musikfonds), Franz Hergovich (mica – music austria, Austrian Music Export), Paul Hertel (Vorstandsmitglied AKM, Geschäftsführung AKM-Fördereinrichtung GFÖM/Gesellschaft zur Förderung Österreichischer Musik), Eva Kohout (Bundeskanzleramt, Abteilung II/2 Musik und darstellende Kunst), Johannes Kretz (Vorstand Institut für Komposition und Elektroakustik/mdw) und Peter Paul Skrepek (Präsident OESTIG – Österreichische Interpretengesellschaft).
Im Panel III stellten Interessenvertretungen ihre Tätigkeiten und Leistungen für die Musikschaffenden vor: Richard Graf (Präsident INÖK), Harald Hanisch (Vizepräsident ÖKB, Vorsitzender FG Pop- & Rockmusik), Harald Huber (Präsident ÖMR), Peter Janda (Vorstandsmitglied AKM), Maria Anna Kollmann (Geschäftsführerin Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden), Alexander Kukelka (Präsident ÖKB /Mitglied ECSA – European Composer & Songwriter Alliance, Vorsitzender FG Film- & Medienmusik), Morgana Petrik (Präsidentin ÖGZM) und Bruno Strobl (Präsident IGNM – Sektion Österreich).
Intensiv diskutiert wurde beim abschließenden Panel: „Wie steht es um meine soziale Absicherung?“. Was müssen Musikschaffende beachten, damit ihre soziale Absicherung nicht zum Stolperstein wird? Dazu berichteten und debattierten Andreas Cech (SVA VersicherungsService Wien), Bernd Richard Deutsch (Komponist), Maria Anna Kollmann (Geschäftsführerin Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden), Peter Paul Skrepek (Präsident Musikergilde und OESTIG) und Bettina Wachermayr (Künstler-Sozialversicherungsfonds). Moderiert wurden alle vier Panel von Irene Suchy.
Von der zahlreich vertretenen Zuhörerschaft wurde der Austrian Composers’ Day mit außerordentlich großem Interesse wahrgenommen. Das Konzept der Veranstaltung als Info- bzw. Netzwerkplattform und Wegweiser um selbst aktiv und erfolgreich für die eigenen Belange eintreten zu können, wurde sehr begrüßt. Entsprechend der Resonanz soll die Veranstaltungsreihe daher im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Der Austrian Composers’ Day 2014 wurde vom Österreichischen Komponistenbund (ÖKB) in Kooperation mit der mdw – Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien/Institut für Komposition und Elektroakustik, dem mdw-club, der Musikgilde, der Interessengemeinschaft NÖ KomonistInnen (INÖK) und mica – music austria veranstaltet. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch AKM/GFÖM, Film & Music Austria (FAMA) und OESTIG.
Stimmen zur Veranstaltung
„Es war eine sehr schöne Veranstaltung, bei der viele (lebens)wichtige Themen für Komponisten angesprochen wurden. Das Gespräch über die Versicherung war sehr informativ, auch für mich.
Sehr positiv fand ich auch, dass die Veranstaltung so gut besucht war, die Zuhörer waren alle sehr interessiert. Ich würde es sehr begrüßen, wenn diese Veranstaltungsreihe fortgesetzt und erweitert werden könnte“
Bernd Richard Deutsch, Komponist
„Das war ja wirklich eine sehr gelungene Veranstaltung. Bravo!!“
Harry Fuchs, Österreichischer Musikfonds
„Es ist großartig, dass diese wichtige und überaus gelungene, erfolgreiche Veranstaltung von nun an regelmäßig stattfinden wird.“
Morgana Petrik, Komponistin / Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik
„Im Grunde bleibt mir nur, euch zu dieser Veranstaltung zu beglückwünschen, bei der viel frischer Wind und Aufbruch zu spüren war. Ich finde es ganz großartig, dass ihr junge Menschen motiviert, sich zu solidarisieren!“
Maria Anna Kollmann, Dachverband der Ö. Filmschaffenden