Austrian Composers: Zusammenarbeit zwischen ORF und KomponistInnen

Wien (OTS) – Austrian Composers Association (vormals Österreichischer Komponistenbund) ruft zum Erhalt musikalischer Vielfalt und zur Beendigung von Knebelverträgen auf.

Die Austrian Composers freuen sich, dass ORF Generaldirektor Roland Weißmann die Rufe der Komponist*innen und Kulturschaffenden gehört und sich im Kurier-Interview vom 11. Oktober 2022 gegen die geplanten Sparpläne ausgesprochen hat. „Die von der Einstellung betroffenen Sendungen waren und sind wesentlich für die österreichische Kompositionslandschaft. Viele der auch weltweit erfolgreichen österreichischen KomponistInnen haben in diesen ORF Sendungen ihre ersten „Gehversuche“ unternommen“, meint Harald Hanisch, Präsident der Austrian Composers.

Hanisch fordert gleichzeitig die politischen Entscheidungsträger auf, im Sinne des oft gepriesenen Musik- und Kulturlandes Österreich den ORF weiterhin mit gebotenem Nachdruck auf die Einhaltung seines Kulturauftrags hinzuweisen. „Die Zusammenarbeit zwischen ORF und KomponistInnen muss weiterhin bestehen und sollte gerade in Zeiten der Unsicherheit und Teuerung intensiviert werden“ betont Hanisch. Auch die Verhandlungen mit der AKM sind entscheidend für die Zukunft der Komponist*innen.

Kompositionsaufträge nur mit ORF Enterprise Verlagsvertrag

Die gängige Praxis, Kompositionsaufträge nur an jene Komponistinnen und Komponisten zu vergeben, die einen Vertrag mit dem ORF Enterprise Musikverlag abschließen, sorgt schon längere Zeit für Unmut und Sorge in der Branche. „Die ORF Enterprise nützt hier ihre mächtige Position im Markt, um mit Knebelverträgen den freien Wettbewerb zu verhindern und die Tantiemeneinkünfte der KomponistInnen zu verkürzen“, bringt Hanisch die Situation auf den Punkt. Sie beschneidet damit die Komponist*innen in ihrer Freiheit, einen Musikverlag zu nehmen oder nicht.

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