Unter dem Jahremotto „Alles bleibt anders“ hat SEBASTIAN LINZ (seit 2018 künstlerischer Leiter der ARGEKULTUR) zusammen mit THERESA SERAPHIN kommendes Programm der ARGEKULTUR vorgestellt.
Seit der grundlegenden strategischen Ausrichtung der ARGEkultur, beginnend mit der Nutzung des Hauses in der Ulrike-Gschwandtner-Straße im Jahr 2005, hat die ARGEkultur den eigenen Kulturauftrag kontinuierlich weiterentwickelt. Mit dem Ausscheiden von Markus Grüner-Musil als künstlerischem Geschäftsführer im März 2018 und der Neubesetzung der Stelle mit Sebastian Linz steht für die kommenden Jahre der nächste Schritt in diesem fortlaufenden Veränderungs- und Entwicklungsprozess an.
Dabei bleibt die Basis des Kulturauftrags der ARGEkultur erhalten: ein ganzjährig agierendes Mehrspartenhaus mit starker regionaler Anbindung und einem aktiven gesellschaftspolitischen Selbstverständnis. Auch 2019 wird es wieder ein Programm aus rund 300 Veranstaltungen geben.
Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung dieses Programms ist der Begriff der „Komplexität“.
Die thematische und formale Vielfalt einer Kulturinstitution wie der ARGEkultur ist bestens geeignet, diese Komplexität herzustellen und lustvoll zugänglich zu machen – gerade in einer „Gesellschaft der Singularitäten“ (Andreas Reckwitz), in Zeiten von gesellschaftlicher Abschottung, politischer Vereinfachung und „Fake News“ erscheint uns diese Arbeit als oberstes Gebot.
Um diese Zielsetzung konkret umzusetzen und nachhaltig zu gestalten, erweitert die ARGEkultur in Zukunft ihre Methodik: „Produktion“, „Veranstaltung“ und „Netzwerkarbeit“ waren und bleiben zwar die wesentlichen Mittel, um als zeitgenössisches Kulturhaus in Stadt und Land Salzburg sowie darüber hinaus zu agieren.
Darüber hinaus stellt sich die ARGEkultur ab 2019 entlang folgender Leitlinien und Schlagwörter neu auf: „Kuration“, „Diskursivierung“, „Internationalität“, „Dezentralität“, „Digitalität“ und „Vermittlung“.
Festivals und Schwerpunkte
Der kuratorische Zugriff auf das Veranstaltungsprogramm der ARGEkultur wird modellhaft vor allem im jährlichen „OPEN MIND Festival“ sichtbar, welches heuer im November mit Performances, Lesungen, Konzerten, Installationen und Diskussionsveranstaltungen unter dem Motto „Bye Bye Erverything“ stehen wird.
Darüber hinaus sollen im Laufe des Jahres aber immer wieder thematische wie transdisziplinäre Schwerpunkte gebildet werden, um gesellschaftsrelevante Diskurse zu einem inhaltlich konzisen Programm zu verdichten.
So veranstaltet die ARGEkultur im März 2019 rund um den Weltfrauentag (08.03.) unter dem Titel „FEMPOWA“ Konzerte, Workshops und Diskussionsveranstaltungen und wird das Minifestival „creativeALPS“ im Mai versuchen der „Alpenraum neu zu denken und philosophisch zu vermessen“.
Zu den neuen Schwerpunkten gehören jedoch auch ein Mehr an Angeboten aus den Sparten Theater, Tanz und Performance (u.a Koproduktionen mit dem Schauspielhaus Wien, dem Thomas Bernhard-Institut, der SOMMERSZENE Salzburg, dem Mozarteum Salzburg, dem tanz_house Herbst und dem Salzburger SEAD).
Zudem wird es Medienkunst in Form von „TOOLS OF SUBVERSION“ (gold extra), „SCHNITT # STELLEN“ (gold extra, Medialab der Universität Mozarteum Salzburg, NMS Lehen) und dem langfristig angelegten digitalen Projekt „argeBOT“ geben, welches „an der Schnittstelle der Bereiche Medienkunst, Text und Diskurs sowie Vermittlung“ angesiedelt und aktiv sein wird.
Nicht fehlen dürfen 2019 aber auch die „Dauerbrenner“ in Sachen Kabarett. So sind heuer u.a. folgende Künstler*innen mit ihren Kabarett-Programmen in der ARGEkultur zu Gast: Wir Staatskünstler, maschek, Thomas Stipsits, Martin Puntigam und Matthias Egersdörfer, Florian Scheuba, Feinripp Ensemble, Alfred Dorfer, Thomas Maurer, Gunkl & Walter, Heilbutt&Rosen, Science Busters, Christoph & Lollo, Luise Kinseher u.v.m.
Herzstück im Kabarett-Bereich ist aber das jährliche „MotzART FESTIVAL“, das 2019 in seine 37. Ausgabe gehen wird. Über ein reines Kabarett-Festival hinaus – es gibt 2019 Auftritte von Robert Palfrader RaDeschnig, BlöZinger, Hannes Ringlstetter, Luise Kinseher und den Gebrüder Moped – wird das Festival ab nächstem Jahr interdisziplinär erweitert. So gibt es 2019 mit „SPASS MIT HASS“ erstmalig ein Festivalmotto und wird sich im „MotzART SALON“ der Kabarettist Thomas Maurer mit unterschiedlichen Expert*innen über Hass als psycho- und neurologisches, sozialpsychologisches, gesellschaftliches, politisches und mediales Phänomen auseinandersetzen.
Musik
Im Konzertbereich ist eine ausgewogene Mischung aus Bekanntem und Neuem geplant. Viele überwiegend österreichische Künstler*innen und Bands, die regelmäßig an der ARGEkultur zu Gast sind, werden auch 2019 mit Konzerten vertreten sein. Gleichzeitig gibt es auch Neues und – für die ARGEkultur – eher Ungewohntes.
Geplant sind bislang u.a. Konzerte von Sir Tralala, Fritz Ostermayer und Vienna Rest in Peace, Jorge Sanchez-Chiong, Chili and the Whalekillers , Molden / Resetarits / Soyka / Wirth, Attwenger, Fuzzman & the Singing Rebels, Manu Delago, Blank Manuskript und Naked Lunch.
Darüber hinaus wird es im Mai 2019 ein Indoor-Festival mit einem exklusiven Auftritt der Hamburger Rapperin Eunique und der Österreichischen Rapper*innen KeKe (Wien) und T-Ser (Salzburg) geben.
zu sehen sein werden. Die Arbeiterkammer wird dazu 300 Freikarten an Jugendliche vergeben.
Und im „Roten Salon“ wird es neben Konzerten von Culk und Ankathi Koi weiters auch die Reihen „BASSIVE“ und „PERFORMING SOUND“ geben.
(arge/red)
Link:
ARGEkultur Salzburg