ANIADA A NOAR & ALTRIOH – „In Compagnia“

Wenn sich ein 33 Jahre bestehendes Erfolgstrio österreichischer Ethnomusik, wie ANIADA A NOAR eines ist, und ein sehr respektables Trio aus Friaul zusammentun, ist Stimmung garantiert. Lustvoll treffen Sprachen und Musiken ungeachtet der Stacheldrähte aufeinander und geben sich ein Stelldichein der Vollprofis.

Die Dialekt-Formation Aniada a Noar (Wolfgang Moitz, Rupert Pfundner und Andreas Safer) und das italienische Ensemble Altrioh (Emma Montanari, Flavio Bortuzzo und Guilio Venier) mischen auf ihrem Gemeinschaftsalbum „In Compagnia“ nicht nur Gitarren, Mandolinen, Harmoniken, Nasenpfeifen, Cellos, Bässe, Dudelsäcke, Geigen, Maultrommeln und jede Menge Stimmbänder. Sie wechseln auch zwischen Instrumentalnummern und auf Österreich und Italienisch gesungenen Stücken.

„Tua mi sölwa sou gern weh“

Das „Special Blend“ greift aktuelle Volksmusik-Traditionals genauso auf wie Eigenkompositionen der Protagonisten. Diese werden liebevoll und gekonnt in reichhaltig instrumentierte Arrangements verpackt. Eine inbrünstige italienische Ballade darf da gerne mal auf einen Jodler treffen …

Weil er genial umgesetzt ist, wirkt dieser schöne Mix alles andere als unentschlossen. Die sechs Künstler vermögen die bunten Komponenten ihrer musikalischen Einflüsse zu einem impulsiven, in sich geschlossenen und sehr hörenswerten Album zu vereinen. Wie es nur Profis können, beherrscht das Sextett sein Handwerk live in solch einer Qualität, dass man das Konzert direkt auf Tonträger pressen kann.

„Stelutis alpinis“

Das Album wird vollendet durch eine bekannte Nummer, die sich um ein zweisprachig gestaltetes Duett schmiegt und geschmackvoll mit einigen Takten eines zweistimmigen Jodlers abschließt. Die Musiker entfalten ihr Talent spielerisch und repräsentieren mit dieser überregionalen Kooperation glaubhaft ihre Liebe zum Musizieren – und eine Lebensfreude, die einfach ansteckend ist.

Alexandra Leitner

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Aniada a Noar