Mit „Catorce reflexiones sobre el fin” (Grünrekorder) präsentiert ANGÉLICA CASTELLÓ einmal mehr ein eindrucksvolles Beispiel ihrer außergewöhnlichen musikalischen Idee.
Es ist faszinierend zu sehen, wie die Musikerin, Klangkünstlerin und Komponistin Angélica Castelló in ihrer neuesten Veröffentlichung „Catorce reflexiones sobre el fin” ihre musikalischen Fähigkeiten und künstlerische Vision zum Ausdruck bringt. Die Tatsache, dass sie diese Stücke speziell für eine Installation im Museo de Arte Contemporáneo de Oaxaca komponiert hat, zeigt ihre Fähigkeit, mit anderen Kunstformen zu interagieren und ein Gesamtkunstwerk zu schaffen.
Angélica Castelló verwendet eine Vielzahl von Methoden und Klangquellen, um ihre Musik zu erschaffen. Field Recordings, Stimmaufnahmen, Tapes und Fragmente ihrer eigenen früheren Stücke sowie Anleihen aus anderen Werken kommen zum Einsatz. Durch Experimentieren mit verschiedenen Wiedergabeformaten, analoger und digitaler Verarbeitung, Improvisation und Dekonstruktion schafft sie ein elektroakustisches Klangschauspiel, das keine festgelegte Struktur hat, aber dennoch eine hypnotische und geheimnisvolle Kraft entfaltet.
Die Klanglandschaften von „Catorce reflexiones sobre el fin” erzeugen suggestive Bilder von verborgenen Orten in den Köpfen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Das Zusammenspiel von Klirren, Knistern, Dröhnen, Zirpen, Gezwitscher, entfernt erklingenden Melodiefragmenten, kaum verständlichen Sprachfetzen, dichten Soundschleiern und elektronischen Verfremdungen schafft eine einzigartige Atmosphäre. Es ist eine Musik, die sich von traditionellen Strukturen loslöst und den Hörerinnen und Hörern Raum für eigene Interpretationen lässt.
Insgesamt präsentiert sich Angélica Castelló mit „Catorce reflexiones sobre el fin” einmal mehr als eine Künstlerin mit einer eigenständigen musikalischen Idee und Vision. Ihre Arbeit ist experimentell, kühn und gleichzeitig fesselnd. Sie zeigt die Vielseitigkeit und kreative Herangehensweise von Angélica Castelló, die es ihr ermöglicht, durch Klänge und Musik emotionale und imaginative Welten zu erschaffen.
Michael Ternai
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