Mit dem Wiener Andy Manndorff ist am 3. April einer der wohl renommiertesten Musiker des Landes zu Gast im Grazer Jazzcafe Stockwerk. Gemeinsam mit seinem Trio präsentiert der vielseitige Gitarrist sein neues Album mit dem Titel “You break it – You own it”. Nur eine Woche später, am 11. April, ist das Trio auch im Wiener Porgy & Bess zu sehen.
Andy Manndorff gehört jener Gattung von MusikerInnen an, welche die meiste Zeit darauf verwenden, ihren ureigenen Stil zu finden und diesen zu verfeinern. Begonnen hat alles mit dem Studium der klassischen Gitarre in Wien, bis es ihn in den 80er Jahren zunächst nach Amsterdam und dann nach New York verschlug. 1995 kehrte der Musiker schließlich nach Wien zurück, wo er seither in vielfältigen Projekten tätig ist. Die Liste der renommierten MusikerInnen, mit denen der Wiener bereits die Bühne teilen durfte, ist lang und enthält Namen wie Wolfgang Puschnig, Dave Liebman und Thomas Kaufmann.
Andy Manndorff tanzt auf unzähligen Hochzeiten. Dabei reicht Spektrum des Musikers von Solo-Performances, über konventionelle Jazz-Gigs bis hin zum Komponieren von Kammermusik. Heute zählt Andy Manndorff stilistisch zu den unverkennbarsten Gitarristen Europas und legt dem Publikum gemeinsam mit seinem Trio die neue Scheibe “You break it – You own it” vor. Alle seine in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen lässt er auf diesem Album Revue passieren. Grenzen, sollten diese überhaupt jemals vorhanden gewesen sein, werden schlicht und einfach überschritten. Genrebedingte Vorgaben waren eigentlich noch nie wirklich seine Sache. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern, dem Bassisten Achim Tang und Reinhard Winkler am Schlagzeug, gelingt es ihm, eine stabile Balance zwischen Anspruch und Hörbarkeit herzustellen. So klingen die Stücke komplex und gefällig zugleich. Die für Manndorff so typischen Melodien betten sich perfekt in die energiegeladene Rhythmik ein und lassen zudem noch genug Platz für Improvisationen. Andy Manndorff und seinen Kollegen ist es mit dem aktuellen Output abermals gelungen, ihre Ausnahmestellung innerhalb der heimischen Jazzszene zu festigen. Jazzliebhaber sollten sich daher die beiden Konzertabende auf keinen Fall entgehen lassen. (mt)