Diesen Samstag dem 8. Dezember sprechen im Alten Schlachthof Wels einmal mehr die Gitarren, wenn sich dessen Tore zum Alternative Rock Festival öffnen und Bands wie Bulbul, Vortex Rex, Kaetchen Kaetchen und First Fatal Kiss bereit stehen, um es ordentlich krachen zu lassen.
Eigentlich sollte der Name “Bulbul” Freunden verschroben-anspruchsvoller Rockmusik mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Seit genau zehn Jahren schart die Band mit ihrer eigenwilligen Mischung aus expressiver Zurückhaltung und wilder Kompositions- und Arrangement-Eigenwilligkeit nun bereits eine ständig anwachsende Fan-Gemeinde um sich. Wesentlicher Grund hierfür ist wohl auch die Tatsache, dass sich Bulbul bisher stets mit jeder Platte neu erfunden und kontinuierlich weiter entwickelt haben. Dasselbe gilt auch für deren Live-Auftritte, von denen man sich eigentlich alles, außer einem 08/15-Rockkonzert erwarten darf.
Hinter dem Bandnamen Vortex Rex steckt Seayou-Records-Betreiber Ilias Dahimène, der mit diesem Projekt erstmals Solo-Pfade eingeschlagen hat, bei Live-Auftritten jedoch, aufgrund der Tatsache, nicht sämtliche Instrumente alleine bedienen zu können, auf Unterstützung angewiesen ist. Die Stücke gestalten sich grundsätzlich ziemlich low-fi-mäßig, kommen in trashig-punkigem Gewand daher und erinnern irgendwie auch ein wenig an Sonic Youth.
Mit Kaetchen Kaetchen steht zudem auch eine lokale Welser Band auf der Bühne, die derzeit als veritable Schlachthof-Hoffnung in Sachen punkiger Indie-Rock gilt.
Das Band-Quartett wird schließlich von First Fatal Kiss komplettiert. Die drei beteiligten Musikerinnen behaupten von sich selbst, die eigentliche Idee von Punk zu praktizieren und weisen damit das etablierte Vier-Buben-Drei-Akkorde-Konzept in die Schranken, während so mancher Konzertbesucher in Achziger-Jahre-Nostalgie eintaucht.
Unter diesen Umständen lässt man sich dann doch auch mal gerne zur Schlachtbank führen.(mm)