Im Rahmen des von Hotel Palindrone gestalteten Konzertabends halten am 11. Dezember Klänge aus dem Orient im Wiener Klub Ost Einzug. Diesmal zu Gast ist der türkisch-österreichische Sänger Alp Bora, der dem Publikum mit seiner Musik, tiefe Einblicke in die Geheimnisse eines aus europäischer Sicht fremden Kulturkreises gewährt.
Alp Bora wurde im europäischen Istanbul geboren. Aufgewachsen ist er im anatolischen Ankara und im orientalischen Bagdad. Seine musikalische Heimat hat der Sänger und Gitarrist allerdings in Wien gefunden. Hierzulande bekannt geworden ist er vor allem mit seiner Band Nim Sofyan, mit der er in den vergangenen Jahren landauf und landab gereist ist und nahezu jeden Club bespielt hat.
Alp Bora sieht sich in der Rolle des Bewahrers und Botschafters der anatolischen Kultur. Seine Inspiration schöpft Alp Bora vorwiegend aus dem traditionellen levantinischen Liedgut Anatoliens. Dieses hebt er aus dem ursprünglichen Kontext und transportiert es in die heutige Zeit. Trotz der Übersetzung in eine moderne Klangsprache verlieren die Stücke nichts von ihrer Kraft und Ursprünglichkeit. Der gebürtige Türke reduziert die Musik auf das Wesentliche, auf das Gefühl, welches sie versprühen sollte. Mit seiner verführerisch purpurnen Oriental-Soul-Stimme löst er das Publikum gefühlvoll von Zeit und Raum, um es dann durch die orientalische Welt voller Helden, Mythen und Legenden zu führen.
Dieser Stilmix lässt die Grenzen zwischen den Musiktraditionen des Okzident und Orient auf eine spielerische Art und Weise ineinander fließen. Das Ergebnis klingt zeitgemäß, ohne dabei den persönlichen und sehr individuellen Touch zu verlieren. Besonders von der Bühne aus gelingt es dem Musiker, dieses internationale Lebensgefühl dem Publikum auf eine mitreißende Art und Weise zu vermitteln.