Alp Bora, Daphna Sadeh, Koby Israelite & Daniel Klemmer

Zwar wird auch am 27. Februar dem Akkordeon das Hauptaugenmerk geschenkt, dennoch stehen vor allem dessen Verästelungen in atypischen Neben- und Weiterentwicklungen im Vordergrund. Jüdische Musik weicht heuer hörbar vom Klezmerschema ab und zeigt sich mit Alp Bora, zusammen mit  Daphna Sadeh, Koby Israelite und Daniel Klemmer in der Kirche am Gaußplatz am 27. Februar in der Tradition der “Radical Jewish Culture”.

Eine schöne Geschichte, die kein Ende, sondern noch schönere Fortsetzungen findet: Alp Bora, Leader der Spitzenband Nim Sofyan, wird beim Musikfestival in Cambridge eingeladen, bei der Formation “Peace Jam” mitzuspielen, die jüdische und muslimische Musiker eine gemeinsame levantinisch-orientalische Sprache finden lässt. Zugleich taucht Alp in eine britisch-jüdische Szene ein, die alle orientalischen Traditionen im kleinen Finger hat, mit der New Yorker Neo-Klezmer-Szene verbandelt ist und trotzdem eigene (sehr schräge) Wege beschreitet. Im Zentrum Daphna Sadeh, die bereits mit ihrer Frauenband Eve’s Women israelische Musikgeschichte geschrieben hat, auf raffinierte Weise Jazz, Ambient, Klezmer und orientalische Formen amalgamiert und in ihrer Londoner Band Voyagers mit dem Akkordeonisten Koby Israelite zusammenarbeitet.

 

Koby, als Drummer ursprünglich Miterfinder des israelischen Punk und Death Metal, beschritt in London neue Wege, die ihm zu einen der buntesten Vögel von John Zorns Tzadik-Label und der so called “Radical Jewish Culture” machten. Alp lud seine neuen Freunde Daphna und Koby nach Wien – und voilà – mit dem österreichischen Percussionisten Daniel Klemmer (Nim Sofyan) wird dem Akkordeonfestival eines seiner interessantesten und intimsten Konzerte beschert.

 

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Akkordeon Festival