Inzwischen eigentlich fast zur Tradition geworden ist der Konzertabend der Alegre Corrêa Group am Heiligen Abend im Wiener Porgy & Bess. Auch in diesem Jahr lädt Gitarrist das Publikum zu einem Weihnachtsabend der etwas anderen Art. Wer glaubt, es ginge der Zeit entsprechend besinnlich zu, der irrt. Vielmehr entzündet der gebürtige Brasilianer ein musikalisches Feuerwerk.
Die Musik Alegre Corrêas ist stark von dessen Heimat Brasilien beeinflusst. Sie findet ihren Ausdruck in einer fast unnachahmlichen Mischung aus jeder Menge Rhythmusgefühl und Sensibilität, ohne sich dabei aber auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Es gibt nicht viele Künstler/Innen, die mit einer solch spielerischen Leichtigkeit in der Lage sind, die eigenen musikalischen Wurzeln mit den unterschiedlichen Formen des europäischen Jazz oder der Weltmusik in Verbindung zu setzen. Über die Jahre hinweg ist es dem überaus versierten Komponisten und Solisten gelungen, seinen ureigenen Stil zu entwickeln.
Die musikalisch perfekt durchdachten Konzepte finden auch immer wieder Platz für spontane und unerwartete Improvisationen. Ein Umstand, der den Spannungsbogen und damit den Abwechslungsreichtum des Dargebotenen um ein Vielfaches erhöht. Es macht einfach Spaß, dem ungemein vielseitigen Gitarristen beim Musizieren zu beobachten. So versprüht er nahezu mit jedem Ton eine ungemein ansteckend wirkende Lebensfreude, die niemanden kalt lässt.
Gemeinsam it seiner Band vereint Alegre Corrêa alle die Einflüsse und Erfahrungen zu einem musikalischen Ganzen. Grenzen wird es mit großer Sicherheit keine geben. Die Kompositionen diesen als Ausgangspunkt, von denen er, ganz im Sinne seines großen Lehrmeisters Joe Zawinul, den Improvisationen freien Lauf, um den lebendigen Moment einfangen zu können. Das Publikum darf sich am Heiligen Abend auf eine musikalische Reise mitnehmen lassen, die vom brasilianischen Urwald bis ins tiefste Wien führt.(mt)