Albin Janoska im RKH

Nicht viele Musiker meistern den Spagat zwischen dem so genannten Mainstream und einem künstlerischen Anspruch so elegant, wie es der Wiener Musiker und Produzent Albin Janoska tut. Seine Mischung aus Elektronik, Soul und Blues und Jazz trifft im Moment genau den Geschmack der Hörerschaft. Am 5. Februar ist es schließlich soweit. Der Multi-Instrumentalist präsentiert im Radiokulturhaus sein von vielen Seiten lange erwartetes Debütalbums “Le Grand Baheux”.

Albin Janoska zählt ohne Zweifel schon seit einigen Jahren zu den meistbeschäftigten, produktivsten und begehrtesten Personen in der österreichischen Musikszene. Egal ob er nun als Produzent, Live- oder Studiomusiker, Komponist oder Remixer tätig ist, es gibt wohl kaum einen Bereich, in dem der Wiener nicht schon seine Finger mit im Spiel gehabt hat. Zahlreiche Remixeaufträge, Studioaufnahmen und Konzerte wie etwa mit Count Basic, Groove Collective, Rodney Hunter, Alan Parsons, den Sofa Surfers, Madrid de los Austrias oder Richard Dorfmeister, belegen dessen enorm breites musikalisches Spektrum und soundtechnisches Verständnis. Kein Wunder also, dass Albin Janoska  trotz Fehlens eines eigenen Albums im letzten Jahr mit dem “Amadeus Academy Award” ausgezeichnet wurde. Sein Einfluss auf die heimische Pop-Szene war und ist schlicht und einfach allgegenwärtig.

 

Mit seinem Debütalbum “Le Grand Baheux” tritt der normalerweise hinter den Kulissen agierende Musiker nun erstmals auch in den Vordergrund. Und wie es nicht anders zu erwarten war, gelingt ihm dieser Sprung mehr als nur gut. Das zum Teil in den USA produzierte Album zeichnet sich vor allem durch eine ungemeine Professionalität aus, die man hierzulande in dieser Art nur selten antrifft. Musikalisch bewegt sich der Multi-Instrumentalist auf gewohntem Terrain. So vermengt er schwarze Musik, angefangen von Blues bis hin zum Soul mit den Einflüssen der mittlerweile traditionsreichen elektronischen Szene in Wien. Das Ergebnis klingt funky und elegant zugleich. Man merkt beim Durchhören von der ersten Sekunde an, das hier jemand am Werken ist, der sein Handwerk bis ins letzte Detail versteht und auf keinen Fall einen überstürzten Schnellschuss riskieren wollte.

 

An “Le Grand Baheux” dürfte auch ein breiteres Publikum durchaus gefallen finden. Wer sich aber vom außergewöhnlichen Gespür des Musikers für große Melodien noch überzeugen lassen muss, sollte sich das Konzert im Radiokulturhaus auf keinen Fall entgehen lassen. Es lohnt sich allemal!
Michael Ternai

 

Fotos Albin Janoska: Julia Atzmannstorfer

 

 

Albin Janoska
Radiokulturhaus

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