AL BIRD SPUTNIK (alias AL BIRD GORE und AL BIRD DIRT) ist Autor, Musiker, Label-Betreiber, DJ und Experimentalfilmer. Wir verdanken ihm die Kulturinitiative TRASH ROCK ARCHIVES und die „Schnitzelbeat“-Serie, welche demnächst durch ein drittes Album bereichert wird. Kürzlich startete der Wiener Subkultur-Experte eine Show auf FM4, der ACCORDIA SCHALLPLATTEN-CLUB geht auf die 50. Veranstaltung zu, das Label „Cut Surface“ brachte unlängst die Compilation „Lost Home Recordings (1999-2009)“ heraus und zwischendurch ist der Plattensammler auch noch im Record Store SCHALLTER anzutreffen. Julia Philomena führte mit AL BIRD – oder gerne auch UNIVERSAL BEATNIK – ein mica-Interview.
2008 ist Ihr berüchtigtes Musikvideo „One Potato Two Potato“ erschienen, das 2009 als „GREAT UNKNOWN KBD AUSTRIAN PUNK VHS 1981“ in den internationalen Medien kursierte. Am 17. Oktober 2016 brachte das Label „Cut Surface“ Ihre „Lost Home Recordings (1999-2009)“ heraus, welche nicht zuletzt die Nummer aus dem Video beinhaltet.
Al Bird: Vor rund zehn Jahren habe ich mit einigen Freunden die Idee geboren, eine Punk-Band aus den frühen 80ern zu gründen, die es nie gegeben hat, Songs aufzunehmen und dann posthum eine Best-of-Platte rauszubringen. Aus diesem Zusammenhang heraus ist der Kurzfilm „One Potato Two Potato“ entstanden, der schnell und ohne Aufwand bei mir in der Wohnung produziert wurde. Der Mann hinter der Maske bin ich. „One Potato Two Potato“ war einerseits gedacht als Musikvideo für die Al Bird Dirt 1-Kid-Kombo, andererseits als eine Art Fake. Das Video wurde auf eBay annonciert und wenig später von einem anonymen YouTube-User geleakt. Die Story machte dann die Runde und wurde von diversen amerikanischen Hipster-Seiten aufgegriffen, die an die Geschichte der 80er-Punk-Band aus Österreich glaubten. Weitere Gerüchte, die rund um das Video kursiert sind, musste man auch selbst streuen. Eine mediale Intervention.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.
Die beiden Betreiber des Labels „Cut Surface“, Anna Pü und Philipp Hanich, wussten von der Geschichte des Videos und auch davon, dass ich an einer Best-of-Compilation meiner eigenen Home Recordings gearbeitet habe, und so hat das eine das andere ergeben.
Nach welchen Kriterien wurde die Compilation zusammengestellt?
Al Bird: In Summe hatte ich ungefähr 130 bis 150 Songs und Songfragmente zur Auswahl. Ich habe versucht, einen Aufbau zu finden, der als persönliche Werkschau funktioniert, aber gleichzeitig einen brauchbaren Hörfluss entstehen lässt. Die frühesten Recordings dieser One-Man-Band waren eher experimentell: Arpeggio-Loops von kaputten Heimorgeln, die ich am Flohmarkt gefunden habe, die mittels Feedbackschleifen zu repetitiven Elektro-Trash-Nummern verwurstet wurden. Auf dem Album gibt es eine Handvoll Nummern, die einen Eindruck davon geben, wie ich als 17-Jähriger geklungen habe, beispielsweise die Songs „Dirtbob 200“, „One Thing I’d Like To Say“ und „Good Bye“. Ich habe in den Anfangstagen sehr viele, ähnlich sperrige Instrumentale gemacht. Später hatte ich stärkere 60er-Jahre-Punk-Einflüsse, und das hat dann allmählich mehr Songstruktur und Lyrics in das Gemenge eingebracht. Bis 2009 hatte ich fünf oder sechs Schuhschachteln voll mit Tapes.
Wie nahe steht Ihnen das Album heute?
Al Bird: Ich persönlich habe ein Faible für Outsider-Musik, also für Songs, die sich ungewollt oder auch dezidiert gegen Hörgewohnheiten richten. So gesehen kann ich mich auch auf meine eigenen amateurhaften Wutausbrüche aus dem Kinderzimmer einlassen. Die zeitliche Distanz war für diesen Prozess aber notwendig. Als ich noch regelmäßig Live-Shows gespielt habe, wäre das nicht so leicht von der Hand gegangen. Manche Nummern waren auch zehn Jahre später noch zu persönlich und kamen dann wieder zurück in die Schublade. Wie dem auch sei: Ich hatte in den letzten Jahren irgendwie ein schlechtes Gewissen meiner One-Man-Band gegenüber, da ich nie ein vernünftiges Album gemacht habe, sondern immer nur Tapes mit einer Gesamtauflage von zehn oder 20 Stück. Diese „Lost Home Recordings“-Compilation war eine gute Möglichkeit, einen Schlussstrich unter diesen Lebensabschnitt meiner Biografie zu ziehen.
Im Zuge der Album-Release-Show am 17. Oktober 2016 im rhiz sind Sie seit Jahren wieder einmal gemeinsam mit den Gore-Gore-Boys auf der Bühne gestanden.
Al Bird: Ich habe früher zeitgleich in zwei 60er-Jahre-Punk-Bands gespielt, die viel auf Achse waren. Mit The Happy Kids [gemeinsam mit Ana Threat; Anm.] haben wir oft im europäischen Ausland und auch zweimal in den USA gespielt. Wir waren echte Punk-Profis [lacht]. Nach einer 7-Zoll-EP und einem Album haben wir uns dann konsequenterweise aufgelöst. Wie sich das für eine Punk-Band gehört.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.
Bei der anderen Band, The Gore-Gore-Boys [gemeinsam mit Kadett Schweigbraten alias David Schweighart; Anm.], ging es vor allem um musikalische Reduktion und Aktionismus. 60er-Jahre-Combo-Orgel, Schlagzeug, Sturmmasken. Das waren wilde Gigs, bei denen teilweise unglaubliche Dinge passiert sind. Aber irgendwann war der Punkt erreicht, mit etwas Neuem zu beginnen. Wer will schon ewig das Gleiche machen? Ich habe dann mehr mit Schallplatten und Texten gearbeitet. So haben dann auch der Accordia Schallplatten-Club [gemeinsam mit Alaska Al; Anm.] und die „Schnitzelbeat“-Serie ihren Anfang genommen. Bei der Tape-Release-Party habe ich dann zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren wieder einen Gig gespielt. Live mit den Gore-Gore-Boys. Es war ein großer Spaß und hat sich so angefühlt, als hätten wir die Bühne nie verlassen.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.
„Schnitzelbeat“ bringt einem die österreichische Popularmusik der 50er- und 60er-Jahre näher, rare Vinyl-Schätze, die es ans Licht zu holen galt.
Inwiefern hat Ihre eigene Musik „Schnitzelbeat“ beeinflusst?
Al Bird: Das Verständnis, wie das Partizipieren in einer Subkultur funktioniert, trägt möglicherweise auch zur Qualität eines Textes bei, wenn man darüber schreibt. Diverse Mechanismen lassen sich besser einschätzen oder beurteilen. Ich bin froh über sämtliche Erfahrungen, die ich als Musiker machen konnte. Etwa zu wissen, wie es sich anfühlt, mit einem Rucksack voller Keyboards und Drum Machines mit dem Zug quer durchs Land zu fahren, um am Ende des Tages einen Gig für 15 Leute zu spielen. Ich kann mich in prekäres Musikmachen reinfühlen und kann abschätzen, welche Opfer damit einhergehen. In den 50ern und 60ern war es hierzulande wohl sehr ähnlich: Teenager mussten gegen viele Unzulänglichkeiten des Marktes, fehlende Infrastruktur und Ressentiments einer Erwachsenengeneration ankämpfen. Man hat Konzerte in verrauchten Gasthäusern für ein paar Dutzend Gleichaltrige gegeben. Ohne mediales Interesse. Die wenigen unabhängig produzierten Tonträger, die in diesen kleinen Szenen damals entstanden sind, waren Minderheitenprogramme, sind aber in der Retrospektive betrachtet oft viel spannender als die großen kommerziellen Erfolge, die zeitgleich erschienen sind.
2017 wird „Schnitzelbeat Vol. 3“ erhältlich sein. Was erwartet uns?
Al Bird: Wir werden auf „Schnitzelbeat Vol. 3“ versuchen aufzuzeigen, wie Teenager zum ersten Mal politisch geworden sind. Mögliche Themen sind der Vietnamkrieg, Aktionismus, LSD, die Folk-Bewegung oder feministische Strömungen. Gewissermaßen wird hier eine intellektuelle Selbstermächtigung von jungen Musikerinnen und Musikern verhandelt, die eigene Inhalte definiert haben und nicht länger das Song-Material der Beatles oder Stones adaptieren wollten. Musikalisch bewegen wir uns da zwischen den Genres Folk, Psychedelic Rock und Protopunk. Das angedachte Zeitfenster ist circa 1967 bis 1974.
Seit 15 Jahren tragen Sie österreichische Platten für Ihre Trash Rock Archives zusammen. Können Sie etwas zum Entstehungsprozess der dritten Auflage sagen?
Al Bird: Man verbringt viel Zeit damit, die jeweiligen Releases aufzuspüren. Man erstellt detaillierte Label-Diskografien, um mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen zu können, dass einem nichts durch die Finger gerutscht ist. Man fährt im Land umher, spricht mit Sammlerinnen und Sammlern, interviewt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Musikerinnen und Musiker. Eine Frage, die ich dabei oft gestellt habe, war, ob sich die jeweiligen Personen noch an andere Schallplattenveröffentlichungen aus ihren jeweiligen Szene erinnern konnten. Natürlich war die Antwort dann meistens: „Nein, es gab nur unsere Platte.“ Der Entstehungsprozess von „Schnitzelbeat Vol. 3“ verläuft anhand der angesprochenen Themensetzung. Auch die Trackliste ergibt sich dann praktisch von selbst.
Im Rahmen der „Schnitzelbeat“-Serie mit jeweils dazugehörigem Booklet ist rund um Sie ein Team entstanden. Matthias Kastner ist für die Restaurierung und das Mastering verantwortlich, Wolfgang Reitter für die Digitalisierung der analogen Tonträger. Beide betreiben das Label „Konkord“, wo die CD-Version erscheint. Das Innsbrucker Re-Issue-Label „Digatone“ veröffentlich hingegen die LP-Version. Ana Threat übersetzt auf Englisch. Grafikdesigner Bernhard Fuchs zeichnet für das Layout verantwortlich und HTML-Fachmann Patrick Anthofer gestaltet die Homepage. Hat sich da etwas verändert?
Al Bird: Nein, das ist nach wie vor ein hervorragend funktionierendes Team, das sich weder vermehrt noch verringert hat.
Ist die „Schnitzelbeat“-Serie eigentlich vor Vereinnahmungen gefeit?
Al Bird: „Schnitzelbeat“ versteht sich als Gegenmodell zum etablierten Austropop-Kanon: alternative Geschichtsschreibung für Menschen, die gerne in die Tiefe eintauchen möchten und Lust haben, seltene heimische Musik aus der Vergangenheit zu entdecken. Ich denke, viele Leute hat dieses Angebot angesprochen, andere wiederum vor den Kopf gestoßen. So ist das nun mal. Im Sinne einer nationalen Vereinnahmung ist uns aber bisher das Gröbste erspart geblieben: Die FPÖ hat kein Interesse signalisiert, den „Blue-Jean-Jack aus Meidling“ bei ihren Veranstaltungen zu verwenden, und das ist auch gut so.
Sie sind Autor, Musiker, Label-Betreiber, DJ, Experimentalfilmer, Plattensammler, Subkultur-Experte und vieles mehr. Welchen Tipp können Sie ratlosen Teenagern geben?
Al Bird: Nichts Verbindliches … Mir persönlich imponieren junge Leute, die eigenständige Musik machen und nicht nach dem großen Erfolg schielen. Unorthodoxes Auftreten und unkommerzielle Recordings, die sich nicht nach dem Publikumsgeschmack richten, finde ich persönlich ansprechender als polierte, eloquente Buben mit massentauglich produzierten Radio-Hits. Auch echter Amateurismus hat in meiner Idealvorstellung von lebendiger Subkultur einen viel höheren Stellenwert, als ich das zurzeit erlebe. Oder eine Verweigerungshaltung gegenüber Medien. Oder Live-Shows, denen der Geruch von Gefahr anhaftet und wo das Publikum nicht weiß, was als Nächstes passiert. Ich glaube also nicht, dass meine persönliche Expertise allgemeine Gültigkeit haben kann, aber ganz allgemein gesprochen, rate ich beim Beginnen dazu, sich kleine Ziele zu setzen, die dann aber auch durchzuziehen. Wenn man beispielsweise betrunken mit Freunden an der Bar steht und aus Jux beschließt, eine Band zu gründen, dann sollte man sich idealerweise noch am selben Abend den ersten Gig ausmachen. Zweimal proben gehen und auf die Bühne! Spontane Ideen einfach zu Ende bringen. Und man sollte keine Angst davor haben, sich lächerlich zu machen. Es sind letztlich die kleinen Dinge, die einen weiterbringen. Weil man sich was getraut hat. Und je öfter man sich in derartige Situation begibt und sich exponiert, desto sicherer wird man dann auch in seiner Performance und verfeinert die eigene künstlerische Agenda. Das große Ganze lässt sich nicht am ersten Tag vollbringen.
Haben Sie nie versucht, am ersten Tag das große Ganze zu kreieren?
Al Bird: Ich wollte natürlich immer alles auf einmal haben [lacht].
Wie definieren Sie Erfolg?
Al Bird: Wenn wir beim Beispiel der spontan gegründeten Band bleiben wollen: Man spielt also diesen ersten Gig und wenn der eigene Freundeskreis kommt und das ein bisschen abfeiert, dann wird das wohl ein Erfolg gewesen sein. Es ist nicht nötig, dass die Stadtzeitung XY in der nächsten Ausgabe ein Beweisfoto bringt. Man muss den Erfolg in Relation sehen. Ab wann ist denn der eine Erfolg schon mehr wert als ein anderer? Ohnehin sollte man sich unabhängig machen können von den Meinungen und Einschätzungen Außenstehender. Man kann in den verschiedensten kleinen Szenen, sogenannten Subkulturen, ein Publikum erreichen und Shows spielen, die einen selbst und andere bereichern. Ich erinnere mich an Partys vor zehn Jahren, bei denen die Al Bird Dirt 1-Kid-Kombo gemeinsam mit Nino aus Wien oder dem späteren Voodoo Jürgens – noch vor deren großen Durchbruch – für rund 50 Leute gespielt hat. Das waren gute Abende.
Ihr Accordia Schallplatten-Club im rhiz findet etwa einmal monatlich statt und hat mittlerweile um die 40 Veranstaltungen hinter sich. Was hat sich seit Tag eins getan?
Al Bird: Accordia war ein kleines Wiener Indie-Label in den 1960er Jahren, das sich damals auf „Musik für Leute von heute“ spezialisiert hat, aber allein schon aufgrund seiner sparsamen Produktionen und kleinen Stückzahlen insgesamt nur nebensächliche Bedeutung für den gesamten Verlauf der österreichischen Popgeschichte hat. Den Club nach einer obskuren regionalen Plattenfirma zu benennen, war dementsprechend als Hommage an heimische Underground-Musik der Vergangenheit gedacht, gleichzeitig aber auch als Schwerpunktsetzung auf Nischen abseits kommerzieller Musikproduktion – damals wie heute. Ich hoffe, dass sich über die Jahre die Handschrift einer diskursiven Auseinandersetzung mit Club- und DJ-Kultur abgezeichnet hat. Zusammen mit meinem Accordia-Kollegen Albrecht Dornauer [alias DJ Alaska Al; Anm.], der auch der Gründer und Betreiber von „Digatone Records“ ist, haben wir häufig Release-Shows zu österreichischen Re-Issues zwischen 70er-Prog-Rock und 80er-Punk, aber auch Gigs von zeitgenössischen Bands veranstaltet, die wir gut finden. Bisher waren das BJ’s New Breed, Kristy & The Kraks, Ana Threat, The Thirsty Eyes, Beach Girls And The Monster, Westblock, The Melody Men, Johnny The Horse und Voodoo Jürgens. Ende November veranstalten wir Ana Threats LP-Release-Show [„Cold Lve“, wiederum auf dem Label „Cut Surface“, Anm.] und im Dezember spielen I’m A Sloth bei uns. Zwei Abende, auf die ich mich schon sehr freue. Bei den Gast-DJs ist es vorwiegend so, dass wir Leute einladen, die ihre Platten – ebenso wie wir – am Flohmarkt oder in Secondhandläden finden und Sets mit schräger und seltener Tanzmusik aus aller Welt spielen. Platten, die ihnen persönlich etwas bedeuten. Für mich ist das der schönste Zugang zur DJ-Kultur, nämlich obskure, in Vergessenheit geratene Musik zu entdecken, sie wieder zum Leben zu erwecken und ein Publikum damit zum Tanzen zu bringen.
Ihre FM4-Show startete am 26. Oktober 2016. Was kann man von dieser erwarten?
Al Bird: Das Format heißt wenig überraschend „FM4 Schnitzelbeats“ und ist wöchentlich in das Nachtprogramm „Soundpark“ eingebettet. Es geht dabei um Randthemen heimischer Popgeschichte und Recording Artists aus dem Zeitraum 1945 bis 1990, die heute größtenteils in Vergessenheit geraten sind. Dabei werden jeweils drei Nummern vorgestellt, zu denen ich biografische Eckdaten beisteuere.
Von 2008 bis 2010 haben Sie unter dem Namen Al Bird Gore auf Okto Videokunst präsentiert. Wie sind Sie dazu gekommen?
Al Bird: Einer meiner ältesten Freunde, der Experimentalfilmer Gratisgeorg Strumpf Sturmzechpreller, und ich haben auf Okto eine zwölfteilige TV-Sendung namens „Tempo Lectri“ gemacht, konzipiert als „schändliches Aphrodisiakum für Trash-Afficionados, denen ob des bloßen Superlativs stets die Qualität einer Sache verborgen bleiben wird. Der Untergang des österreichischen Avantgarde-Films“. Das war unser Promo-Text [lacht]. Die ersten vier oder fünf Monate haben wir tatsächlich immer pünktlich abgegeben, bis wir irgendwann eine Abgabe-Deadline nach der anderen verpasst haben. Schlussendlich hat es etwa zwei Jahre gebraucht, die anberaumten zwölf Sendungen zu finalisieren, die wir innerhalb eines Jahres fertigstellen wollten.
Als fixen Teil der Sendung habe ich einen Kurzfilmzyklus namens „Österreichfilm“ gestaltet, bei dem in jeder Ausgabe eine heimische Underground-Nummer aus der Vergangenheit mit Super-8-Filmmaterial vom Flohmarkt bebildert wurde. Das war gewissermaßen ein Vorläufer der „Schnitzelbeat“-Serie. In dieser Zeit habe ich auch angefangen, an der Universität für angewandte Kunst zu studieren. Dort sind dann noch ein paar weitere Videos, Media-Fakes und mediale Interventionen entstanden. Bis es wieder an der Zeit war, mit etwas Neuem zu beginnen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Julia Philomena
Diskographie:
AL BIRD DIRT- “Lost Home Recordings (1999–2009)” (MC/Cut Surface/2016)
VARIOUS ARTISTS- “Schnitzelbeat Volume 1 – I Love You, Baby! (Twisted Rock-N-Roll, Exotica & Proto-Beat Unknowns From Austria, 1957-1966)” (LP/CD/Digatone/Konkord/2013)
VARIOUS ARTISTS- “Schnitzelbeat Volume 2 – You Are The Only One (Raw Teenage Beat & Garage Rock Anthems From Austria 1964-1970)” (LP/CD/Digatone/Konkord/2015)
Termine:
25.11.: Accordia #43/Rhiz– “Cold Lve”-LP-Release Party – Live: Ana Threat
29.11.: Winter Sounds 2016/MQ– DJ Universal Beatnik (aka DJ Al Bird Dirt)
30.12.: Accordia #44/Rhiz– Live: I’m A Sloth
Links:
Trash Rock Archives (Facebook)
Accordia Schallplatten Club (Facebook)