Die neuesten Album- und Single-Releases aus dem österreichischen Pop-, Rock- und Elektronik-Sektor hat Antonia Seierl zusammengefasst.
Julien Menace – „Only You“
(Monkey Music; VÖ: 25.09.2020)
Der Niederösterreichische Pop-Musiker Julien Menace veröffentlichte kürzlich mit „Only You“ seine Debütsingle: schwelender Bass, verführerische Synths leiten den Song ein, das Thema ist klar die Liebe. Ganz in Pop/EDM-Manier bringt der Drop Up-Beat Rhythmus und einen eingängigen Refrain – Autotune darf natürlich auch nicht fehlen. Julien Menace hat eine wirklich schöne Pop-Stimme, der Song ist sanft und macht trotzdem Tempo, wirklich schön.
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Ro Bergmann – „Yes Yeah”
(Las Vegas Records; VÖ: 18.09.2020)
Bye, bye schlechte Laune heißt es in der neuen Single von RO BERGMANN: „Yes Yeah“ ist ein spätsommerlicher Indie-Popsong mit Scheiß-Drauf-Vibes. Wenn man die Lyrics ein bisschen genauer anschaut merkt man dass ihm doch nicht alles egal ist – „I keep exchanging life for money“ wiederspiegelt eher post-kapitalistische Resignation, verpackt in einen Song voller Aufbruchsstimmung.
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7YFN – „I Won’t”
(Monsieur Blue Records/Ever Ever; VÖ: 18.09.2020)
7YFN aka Sebastian Grimus hat seine Gedanken zum gesellschaftlichen Wandel während Corona in seiner zweiten Single „I Won’t“ niedergeschrieben und verarbeitet, diese ist kürzlich erschienen. Zwischen Deep House, Pop und Dance verankert, ist der Track entgegen der nachdenklichen Lyrics sehr tanzbar. Es geht um Zusammenhalt, oder eher – mit wem man zusammenhalten möchte, wer hält zu einem in Zeiten der Krise? Aber wer hat gesagt, dass melancholische Gedanken nicht tanzbar sein können?
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Kayomi – „Blood” (Eigenrelease; VÖ: 24.09.2020)
In angespannter Erwartung auf das kommende Debütalbum hat die Indie-Rockband Kayomi eine weitere Single vorgelegt. „Blood“ steht den Vorgängern in nichts nach, der Song geht unglaublich gut ins Ohr. Das anfänglich gemäßigte Tempo wird durch den aufwirbelnden Refrain unterbrochen, nur um dann wieder die Stimmung zu drosseln. Und wenn man eigentlich schon glaubt, dass der Song viel zu früh aus ist hört man wie aus dem Off den Refrain „Touch Me, Hold Me, Fuck Me Up…“ – mit Emotionen spielen können sie eindeutig, was die Spannung auf’s Album noch mehr steigert.
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Crispies – „Death Row”
(Seayou Records; VÖ: 18.09.2020)
Die Death Row Clique ist zurück: gemeint sind natürlich die Crispies, die sich mit ihrer brandneuen Single „Death Row“ aus ihrer 2-jährigen Schaffenspause zurückmelden. Pausiert haben sie um nach ihrem Sound zu suchen, anscheinend hatten sie ihn nach ihrem steilen Aufstieg in Österreichs Rock/Punk-Himmel kurzfristig verloren, jetzt sind sie fündig geworden. Die Ästhetik ist dieselben geblieben – im Musikvideo zum Song sind sie die Crispies von eh und je, Masken, Stricke, Punk-Look. Der Track selbst unterscheidet sich etwas von den früheren Tracks, sie haben ihrem Sound mehr Trap- und Rap-Elemente beigemixt. „I want smoke and a chokehold”? Nein, ein neues Crispies-Album, bitte.
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Wiener Blond – „Wach”
(Crowd & Ryben Records; VÖ: 18.09.2020)
Das Duo Wiener Blond hat sich ebenfalls ein bisschen mit seinem Sound beschäftigt und präsentiert den Neuanstrich mit der Single „Wach“: keine Sorge, wer die Beiden vorher geliebt hat, wird auch jetzt nicht enttäuscht sein, der Song ist im Text nachdenklich, im Sound groovig-fröhlich, man bekommt direkt Lust zum Mitsingen, auch wenn man die Lyrics noch garnicht so kennt (das lässt sich nach Dauerschleife-Spielen leicht ändern“. Das dazugehörige Musikvideo spielt mit Zahnbürsten-Ästhetik, bisschen Look der 70/80er Jahre, Feinripp-Unterhemden und Lockenwickler. Super Duo, super Song.
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Preach – „Likör”
(Problembär Records; VÖ: 25.09.2020)
Nach der Veröffentlichung der Single “Like“ im Frühjahr, legt die R’n’B-Sängerin Preach mit ihrem Debütalbum „Likör“ ordentlich nach. Ob Parties, Internet, oder das Leben als schwarze Frau in Deutschland – ihre Themen sind divers, frech und ungeschminkt. Die Musik verschmilzt auf jedem Song mit ihrer Stimme, sei es auf „Pussy“ oder „Boi“, die Hamburgerin sagt es überall wo es ist und unterstreicht es mit soften Synths, sexy Beats und einem Hauch Erotik.
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Ruhmer – „Kill Me Now“
(Ink Music; VÖ: 27.09.2020)
Die Linzer One-Man-Band Ruhmer hat mit „Kill Me Now“ soeben den ersten Schritt in die musikalische Öffentlichkeit gewagt: mit Vintage-Ästhetik und der dazugehörigen Coolness untermalt der langjährige Schlagzeuger seinen Gesang mit einer gewitzten Bass-Melodie und vorantreibenden Drums. Im Musikvideo zum Song entfaltet er seine Affinität zum Film: eigentlich sind es nur Schlagwort-Szenen, aber die haben nicht nur Humor sondern vermitteln stilsicher genau den Vibe, den auch der Song hat.
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