Die neuesten Album- und Single-Releases aus dem österreichischen Pop-, Rock- und Elektronik-Sektor hat Antonia Seierl zusammengefasst.
PIPPA – „Tagada“
(Las Vegas Records; VÖ: 14.8.2020)
Als Vorboten für ihr bald kommendes, zweites Album „Idiotenparadies“ hat die Indie-Pop-Musikerin PIPPA eine weitere Single veröffentlicht: für „Tagada“ hat sie sich mit Hans Wagner von Neuschnee zusammengetan, und eine musikalisch treibende Nummer produziert, die die inhaltsleere Nicht-Kommunikation der Moderne thematisiert. Tatsächlich sind die Lyrics eine Aneinanderreihung von Floskeln die wir on- und offline täglich nutzen, und die genau einen Sinn haben: keinen, genau wie das Wort „Tagada“.
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[dunkelbunt] – “Yali, Yali/Çayelinden Öteye“
(Transglobal District Records; VÖ: 7.8.2020)
Es ist der allererste offizielle Remix des Lieds „Yali, Yali/ Çayelinden Öteye“ der türkischen Sängerin Neşe Karaböcek aus dem Jahre 1976 – und gemacht hat ihn der deutsche Wahl-Wiener [dunkelbunt] aka Ulf Lindemann. Mit seinem ganz eigenen, groovigen Spin schafft der Produzent es die Authentizität des arabesken Songs beizubehalten, aber subtil moderne Elemente einzubauen. Dadurch wird der Song wunderbar atmosphärisch und tanzbar – klingt nach einer spannenden Mischung? Am 28.8. kann man [dunkelbunt] im Rahmen von Wien Im Fluss live sehen.
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Mr. Rose – „Radfahren“
(Problembär Records; VÖ: 7.8.2020)
Während alle schon gespannt auf ihr Debütalbum warten, haben Mr.Rose noch einen Appetizer inklusive Musikvideo parat: „Radfahren“ heißt die Single und ist eine Mischung aus Sehnsucht nach kindlichem Enthusiasmus und einem Hauch Midlife-Crisis, verpackt in der Metapher des Freiheit-schenkenden Radfahrens. Das dazugehörige Video, produziert von niemand geringerem als Bernhard Speer (Seiler&Speer), ist nostalgisch, visualisiert den gewünschten Ausbruch aus dem Erwachsensein. Verträumt und ein bisschen melancholisch – Mr. Rose bauen auf jeden Fall noch mehr Spannung auf das kommende Album auf.
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Abby Lee Tee – “Cohabitating Species”
(Shash x Accidential Records; VÖ: 31.7.2020)
Der Linzer Produzent und DJ Abby Lee Tee ist wieder da: also, weg war er eh nie, nach etlichen Kollaborationen und anderen Projekten hat er kürzlich wieder eine Solo-EP veröffentlicht. „Cohabitating Species“ heißt das Werk, und wie bereits mit seinem 2017-er Release „Riverside Burrows“, besteht es aus 2 Long-Tracks, A und B. Komplexe Sound-Strukturen wechseln sich mit atmosphärischen Synths ab, auf einen Kick verzichtet Abby Lee Tee fast gänzlich. Und trotzdem, durch den kompositorischen Aufbau der Klangelemente entsteht eine irrsinnige Spannung in beiden Tracks, was das Hörerlebnis unverwechselbar macht.
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Maksyo – “Wir fahren”
(Rhythm&Poetry; VÖ: 31.7.2020)
Ob im Aus- oder Inland: der Rapper makyso schickt uns mit seiner neuen Single „Wir fahren“ in den Urlaub. Schwungvoll und unkompliziert zeigt uns der Linzer den Weg aus der Großstadt an einen Ort, an dem sich die Hitze leichter ertragen lässt. Schlechte Laune gibt es dabei nicht – weder textlich, noch musikalisch, mit Up-Beat und positiven Lyrics ist der Song auch wenn der Sommer sich schon dem Ende neigt eine Hymne auf das ultimative Summerfeeling: nur keinen Stress haben, einfach in den Zug steigen und irgendwo Urlaub machen!
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Meno – „We Follow“
(Doubleplus Records; VÖ: 17.7.2020)
Er ist wieder da: MENO, jener Musiker, der uns vor einiger Zeit mit Songs wie „Flashlights“ beglückt und Anfang Juli auch schon eine EP released hat, legt nun mit der Single „We Follow“ nach. Traurig war und ist bei MENO nie etwas, auch wenn die Lyrics nachdenklich sind, bleiben die Synths und der Beat tanzbar. Der Song verkörpert mit seiner Melodie Sommerlaune pur, aber nicht überschwänglich und intensiv, sondern leichtfüßig und mit einer Prise Melancholie.
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Mickey – „Wrap It Up”
(Ink Music; VÖ: 23.7.2020)
Es ist eigentlich das perfekte Lied für einen Freitagnachmittag: „Wrap It Up“ von der Pop-Band MICKEY versprüht genau die positive Energie, die wir für solche Tage brauchen. Dass der Songtitel und die dazugehörige Hook-Line im Text auch noch das richtige Mantra dazu bringen, ist natürlich reiner Zufall. Mit Up-Beat und eingängigen Songtexten beweisen die Burschen, dass ihr Debütalbums damals nicht zu viel versprochen hat: das ist Pop für all jene, die ihre Probleme in guter Laune ertränken wollen.
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Lemo – „Schwarze Wolken”
(Gridmusic; VÖ: 24.7.2020)
Was einigen Bands ganz zufällig passiert ist, macht der Sänger LEMO ganz absichtlich: über die Absurditäten des Frühjahrs 2020 schreiben. Seine neue Single „Schwarze Wolken“ widmet sich den Gefühlen, die in Zeiten einer globalen Pandemie entstehen. Musikalisch wird das mit Up-Beat, fetzigen Synths und immer wieder durchscheinenden Gitarrenelementen untermalt – die Message ist eindeutig: egal wie sehr dich die Situation belastet, es wird wieder besser werden.
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Siamese Elephants – „Fishbowl“
(Seayou Records; VÖ: 24.7.2020)
Zwischen hoffnungsvoller Vorahnung und nicht-mehr-erwarten-können hat die Band Siamese Elephants vor dem Release ihres nächsten Albums eine weitere Single herausgebracht. „Fishbowl“ ist stimmungsmäßig etwas anders gepolt als ihre Vorgängerin, es ist ruhiger, schräger, subtiler. Das dazugehörige Musikvideo ist den Klick allemal wert, dadurch kommt der gechillt-witzige Vibe des Songs erst richtig raus. Die Ironie haben die Burschen drauf, genauso wie das Schreiben von Songs. Im Herbst kommt dann hoffentlich das neue Album!
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Lamila – „Dandelion Crown”
(Seayou Records; VÖ: 31.7.2020)
Es ist immer schön Erstlingswerke zu hören, vor allem wenn sie so schön sind wie die der Folk-Pop Band Lamia, die sich rund um die Sängerin Camilla Thurner formiert. „Dandelion Crown“ heißt die Debütsingle der Band, und was soll man sagen – Camilla hat eine hypnotisierend schöne Stimme, die von der instrumentalen Untermalung schön getragen wird. Der Song ist verträumt, hoffnungsvoll, und irgendwie melancholisch – das dazugehörige Musikvideo vermittelt Ähnliches. Blumenfelder, Boho-Look und ein kleines bisschen Nostalgie.
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Kutscher‘s Blues Band – „#ohnedich“
(Eigenrelease; VÖ: 10.7.2020)
Die Pandemie hat Musiker*innen kreativ gemacht – so auch KUTSCHER’S BLUES BAND, die ein Community-Projekt aus ihrem Musikvideo zur neuen Single „#ohnedich“ gemacht haben. Man sieht die verschiedensten Musiker*innen, die über Videocall ihr Instrument zum Lied spielen – der Song selbst ist eigentlich auch ein Community-Song, es geht um Gemeinsamkeit und Zusammenhalt. Absolut mitsingbar, und dementsprechend ein ziemlicher Ohrwurm. Schönes Lied und schöne Idee – das Musikvideo sollte man sich übrigens ansehen, die Umsetzung der Videobeiträge der verschiedenen Menschen sind teils wirklich lustig.
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Gloriettenstürmer – „Asphalt“
(Believe Music; VÖ: 2.7.2020)
Wer noch den perfekten Sommerregen-Song sucht, hat ihn mit der neuen Single „Asphalt“ vom New Wave Chanson-Duo GLORIETTENSTÜRMER eindeutig gefunden. Up-Beat mit fröhlich-leichten Synths, verspielte Bass-Line und melancholische Lyrics bieten all das was man bei einem Gewitter bei 30 Grad braucht. Das dazugehörige Musikvideo setzt dem doch sehr beschwingten Vibe des Songs einen Kontrast entgegen – dunkle Atmosphäre, Tränen und harte Licht-Kontraste untermalen was die Lyrics sagen – Trennungsschmerz, vergebliche Suche, Verzweiflung, traurig schön.
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Chili and the Tonic Fish – “Your Singing Canary”
(Peace Castle Music; VÖ: 8.7.2020)
Erinnert ihr euch noch an die ikonische Salzburger Band Chili And The Whalekillers? Tja, es gibt sie eh noch, nur heißen sie jetzt anders. CHILI AND THE TONIC FISH nennt sich die neue, alte Band rund um Chili Tomasson und um zu beweisen, dass sie’s auch mit neuem Namen noch draufhaben, wurde erst kürzlich eine neue Single mit dem Titel „Your Singing Canary“ veröffentlicht. Musikvideo und Song vermitteln unbeschwerte Fröhlichkeit, die visuelle Atmosphäre des Videos wird durch den Vintage-Look der Produktion unterstrichen. Der Sound der Band hat sich sicherlich etwas geändert – aber die Qualität ist dieselbe. Den Release-Tag des kommenden Albums sollte man sich also fett im Kalender anstreichen!
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Kayomi – „D.I. Dream” (Eigenrelease; VÖ: 3.7.2020)
Die Rock-Band KAYOMI veröffentlichte kürzlich ihre zweite Single „D.I. Dream“ inklusive Musikvideo. Mit seiner ungewöhnlichen instrumentalen Konstellation – Gitarre, Saxophon, Flöte, Bass und Drums – schafft das fünfköpfige Ensemble Rock, den man so bisher noch nicht wirklich gehört hat. Die neue Single ist tanz- und mitsingbar, also wirklich rockig, aber die Sax- und Flötenelemente geben dem Song etwas verspielt Melodisches. Die visuelle Untermalung gibt die Farbgebung der Träume des Titels an – Blau und Pink, der Schriftzug „Fever Dream“, Licht und Schatten wechseln sich ab. „Is this all a dream to me?“ Na, das Album wird sicher ein Traum sein.
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