Klänge des Balkans halten am 19. März im Rahmen des diesjährigen Akkordeonfestivals Einzug im Wiener Ehrbar Saal. Mit Sebastian Gürtler & Tommaso Huber und Martin Lubenov & Vladimir Karparov sind zwei Duos zu Gast, die auf höchst unterschiedliche Art mit den musikalischen Traditionen des südosteuropäischen Raum umzugehen wissen.
Einen hoch interessanten Ansatz verfolgen der Geiger Sebastian Gürtler und der Akkordeonist Tommaso Huber. Die beiden Musiker, bekannt von ihrer Arbeit mit dem Ensemble Amarcord Wien, unternehmen in ihrem Projekt den Versuch, anspruchsvolle Kunstmusik mit Elementen der Volksmusik zu einem schlüssigen Ganzen zu vereinen. vereinen. Eine in der Tat nicht alltägliche Mischung. Wie der Titel ihres Programmes, „Bach & Bosnisch“, bedient sich das Duo zweier, auf den ersten Blick unvereinbar scheinender Musikstile. Klassik in Form von Solosonaten von Bach auf der einen, folkloristische Lieder aus Bosnien auf der anderen Seite. Wer aber glaubt, diese Kombination passe nicht zusammen, der irrt und wird von der musikalischen Darbietung umso mehr überrascht sein.
Im zweiten Duo des Abends präsentieren sich mit dem Akkordeonisten dem Martin Lubenov und dem Saxophonisten Vladimir Karparov zwei Musiker, die zu den zentralen Figuren der pulsierenden Balkan-Jazz-Szenen in Wien und Berlin gehören. Beide stammen ursprünglich aus Bulgarien, haben bei ihrem Umzug in die beiden deutschsprachigen Metropolen ihre musikalischen Traditionen aber nicht zurückgelassen. Vielmehr handelt es sich um zwei Musiker, die sich vor allem durch eine ungemeine Offenheit gegenüber anderen Stilen auszeichnen. So finden sich in ihrer Musik auch Einflüsse aus dem Swing, Jazz, Tango Nuevo, Salsa und Musette. Zudem handelt es sich um zwei atemberaubende Instrumentalisten, denen es gelungen ist, ihren ureigenen Stil zu entwickeln. Das Publikum erwartet ausgefuchste ethnische Musik, die tanzbar und partytauglich, zugleich aber auch höchst anspruchsvoll ist. (mt)
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Martin Lubenov