Akkordeonfestival: Daniel Kahn & Electric Sterzinger

Ein überaus spannender Konzertabend steht am 18. März im Wiener Ost-Klub auf dem Programm. Mit Daniel Kahn und Electric Sterzinger stehen im Rahmen des Akkordeonfestivals zwei Acts auf der Bühne, die traditionelles jiddisches auf der einen und altwienerisches Liedgut auf der anderen Seite auf innovative Art und Weise in die Jetztzeit übersetzen.

Der in den USA geborene und inzwischen in Berlin lebende Daniel Kahn verfolgt seine ganz eigene Interpretation jiddischer Musik. Der Akkordeonist, der dieses Mal ganz ohne seine Band Painted Bird am Start ist, umschreibt seinen Stil selbst als “Verfremdungs-Klezmer”. Dass Kahn nicht nur ein hervorragender Instrumentalist, sondern auch ein begnadeter Performer ist, beweist er mit seinem aktuellen Programm, in dem er genauso als jiddischer  Geschichtenerzähler wie auch als punkiger Klezmer-Musiker fungiert.

 

Stefan Sterzinger muss man eigentlich nicht mehr groß vorstellen. Er zählt ohne Zweifel zu den eigenwilligsten Vertretern der Wiener Musikszene und ist gerade deswegen auch einer ihrer prägenden Persönlichkeiten. Mit Vorliebe widmet er sich Projekten, die sich in ihrem Stil vom Rest deutlich abheben. Wienerlied alleine wäre dann doch etwas zu wenig. Vielmehr versucht er musikalische Gebiete zu erschließen um auf diesem Wege dem traditionellen Wienerliedgut einen zeitgenössischen Anstrich zu verpassen.

 

Und genau das tut Stefan Sterzinger mit Electric Sterzinger, dem Projekt, in dem der Akkordeonist gemeinsam mit seinen kongenialen Mitstreitern Vincenz Wizlsperger und Paul Skrepek die Grenzen des traditionellen Wienerlieds immer wieder neu zu definieren zu weiß. Damit nicht genug, ist mit der Thereministin Pamelia Kurstin zusätzlich eine echte Virtuosin ihres Faches zum Trio dazugestoßen.

 

Auf ausdrücklichen Wunsch von Akkordeonfestivalchef Friedl Preisl spielt die zu einem Quartett angewachsene Formation ein “Franz Franz Reloaded”-Programm”. Die 1986 von Sterzinger, Heinz Ditsch und Vincenz Wizlsperger gegründete Combo Franz & The Melody Boys gilt heute noch als Legende. Das Trio hat die Wiener Musik zur Weltmusik umfunktioniert – und das mit einer gehörigen Portion Rock’n’ Roll Attitüde. Das Publikum darf gespannt in welch neues Gewand der Vierer die alten Klassiker zu kleiden gedenkt.(mt)

 

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Stefan Sterzinger
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