Akkordeonfestival Abschlussgala mit Alp Bora, Marios Anastassiou, Bekir Sakarya, Efe Turumtay / Riccardo Tesi & Banditaliana

Seit Mitte Februar läuft nun bereits das Akkordeonfestival, das Freunden dieses Instruments bereits einige wundervolle Darbietungen bescheren konnte. Im Rahmen der Abschlussgala des Festivals treten nun am 21. März  Alp Bora, Marios Anastassiou, Bekir Sakarya, Efe Turumtay sowie  Riccardo Tesi und Banditaliana im Wiener Porgy & Bess auf.

 
Geboren im europäischen Istanbul, aufgewachsen in Ankara und Bagdad – die Biographien von Alp Bora und Marios Anastassiou, die mittlerweile beide in Wien leben und arbeiten, weisen erstaunliche Parallelen auf. Die Musik spiegelt die Klänge ihrer Herkunft wider, die im Klang gespeicherten menschlichen Befindlichkeiten und Gefühle.Im gemeinsamen Spiel verbindet man die getrennten Ausgangspunkte von anatolischer Musik auf der einen und traditionell griechischer Musik auf der anderen Seite. Mit Bekir Sakarya und Efe Turumtay treffen sich hier vier Musiker mit griechischen und türkischen Wurzeln zu einem gleichberechtigten, offenen Miteinander, das in ihren Herkunftsländern politisch nicht immer möglich scheint.

 
Das zweite Konzert der Gala bestreiten Riccardo Tesi und die Banditaliana. Ersterer ist schon seit langem ein umjubelter Interpret des diatonischen Knopfakkordeons, der im Jahr 2007 mit der CD “Presente Remoto” auch sein dreißigjähriges Bühnenjubiläum gefeiert hat. Der Komponist, Instrumentalist und Forscher aus der Toskana ist Träger des Preises “Voce D’Oro”, den er 2002 verliehen bekam und steht damit in einer Reihe mit Piazzolla, Galliano und Coscia.

Ein Fokus in der Arbeit Tesis, der auch schon beim letztjährigen Akkordeonfestival das Publikum nachhaltig begeistern konnte, ist die 1992 gegründete Formation Banditaliana, in der er sein großes Wissen um italienische Musikdialekte in Beziehung setzt zu Musikern des Balkans, Afrikas, Madagaskars oder Indiens, damit beim Jazz anstreift und so eine einmalige Kunstmusik schafft.(mm)