Abschlusskonzert von Ángela Tröndle

Nach einem wahrscheinlich sehr intensiven, aber durchaus erfolgreichen Jahr 2007 lädt Ángela Tröndle, bevor es in die wohlverdiente Weihnachtspause geht, gemeinsam mit ihrem Ensemble Mosaik das Publikum am 14. Dezember zu einem letzten geselligen Konzertabend in das Kunsthaus Mürzzuschlag. Mit im Gepäck hat sie dabei ihre von allen Seiten zu Recht hoch gelobte Debüt-CD “Dedication to a City”.

Eigentlich begann Ángela Tröndle ihren musikalischen Weg an der Geige und am Klavier. Erst nach einem “Umweg” über den Chor entdeckte die junge Musikerin das wahre Potential ihrer Stimme. Fortan setzte die junge Grazerin alles daran, ihren eigenen unverkennbaren Gesangsstil immer weiter zu entwickeln. So kam sie im Laufe der Zeit auch dem Genre des Jazz immer näher. Diese musikalische Vorliebe führte die Musikerin schließlich an die Grazer Universität, wo sie das Studium in Jazzgesang mit Auszeichnung absolvierte.

 

Es ist aber nicht nur alleine ihre Stimme, welche Ángela Tröndle auszeichnet. So konnte die Musikerin besonders auf ihrer Debüt-CD “Dedication to a city” ihr außergewöhnliches kompositorisches Talent unter Beweis stellen. Fast spielend scheint ihr dabei der Spagat zwischen anspruchsvollen Kompositionen auf der einen Seite, und einer unkomplizierten und fast betörend wirkenden Eingängigkeit, auf der anderen Seite gelungen zu sein. Das Ergebnis ihrer Arbeit klingt auf jeden Fall frisch und verspielt. Wie kaum eine andere ihrer Kollegen/Innen versteht es die Grazerin, ihre glasklare Stimme in wunderschöne Melodien zu verpacken, welche sich den Zuhörer/Innen ab dem ersten Moment in den Gehörgängen festsetzen. Besonders unterhaltsam gestalten sich jene Passagen, in denen sie, frei von jedem textlichen Korsett, zu einer wahren Vokalakrobatin mutiert.

 

In diesem Sinne ist auch Ángela Tröndles Begleitband Mosaik hervorzuheben, welche es auf eine fast unnachahmliche Art und Weise versteht, die an sich komplexen Songstrukturen mit einer solchen Leichtigkeit und Eleganz darzubieten, ohne dabei auch nur einen Moment lang sperrig oder langatmig zu klingen. Für Langeweile bleibt da wenig Platz. Ob nun Siegmar Brecher an den Reeds, Valentin Czihak am Bass, Phillipp Kopmajer am Schlagzeug oder Stefan Heckel am Piano – jeder von ihnen beherrscht sein Instrument blind und verleiht dadurch den Stücken diesen unverwechselbaren eigenen Charakter. Man merkt fast jede Sekunde, dass alle zusammen ungemein viel Spaß an der Arbeit haben.
Michael Ternai

 

Foto Angela Tröndle: Daniel Domig

 

 

Ángela Tröndle
Ángela Tröndle (MySpace)