A Life, A Song, A Cigarette feiern fünfjähriges Bestehen

Als vor genau fünf Jahren eine junge Combo mit dem Namen A Life, A Song, A Cigarette erstmals die Bühne des Wiener Gürtellokals Chelsea betraten, staunten die BesucherInnen nicht schlecht. Es präsentierte sich eine junge Band, die trotz eines eher holprigen Auftritts, ohne Zweifel ein enormes Potential offenbarte. Ein erstklassiger Song reihte sich nach dem anderen, eine wunderbare Melodie folgte der anderen. Heute sind A Life, A Song, A Cigarette jedem heimischen Musikfan ein Begriff. Dieser Umstand muss nach den ersten fünf Jahren Bandgeschichte auch gefeiert werden. Und wo sonst ,als in jenem Lokal, in dem die ersten Gehversuche getätigt worden sind. Dem Chelsea. Und zwar am 24. März.

 

Mit dem im vergangenen Jahr erschienenen Album “Black Air” hat es das junge Sextett endgültig geschafft, sich an die Spitze österreichischer Gitarrenmusik-Kunst zu spielen. Das von Ken Stringfellow (The Posies, R.E.M.) produzierte Album begeisterte Kritiker wie Fans gleichermaßen, offenbart es doch eine vielschichtige und aufwändig inszenierte Mischung aus vorwärtstreibendem Gitarrenpop, episch-countriesken Klängen inklusive Pedal-Steel-Gitarren, R.E.M-Chören und bluesig-melancholischem Psychedelic-Pop. Während zu ihrer letzten Platte “Fresh Kills Landfill” noch allerorts Bright Eyes-Assoziationen zu vernehmen waren, ist es der Band durch clevere Arrangements und verbessertes Songwriting gelungen, derartige Referenzen vergessen zu machen.

Kein Wunder also, dass viele Experten A Life, A Song, A Cigarette durchaus auch das Potential für eine internationale Karriere bescheinigen. Wie kaum eine andere heimische Combo versteht es die sechsköpfige Truppe Lieder zu schreiben, die trotz ihrer Verspieltheit und Vielschichtigkeit niemals das Ziel aus den Augen verlieren und sofort ins Ohr gehen. Da wechseln sich Pop und Folk in Sekundentakt ab, spröde akustische Gitarren treffen auf verspielte Keyboardmelodien und über allem thront ein unter die Haut gehender mehrstimmiger Gesang.

Für die Kompositionen hauptverantwortlich zeigt sich Sänger Stephan Stanzel, der es ausgezeichnet versteht mit seiner zerbrechlich klingenden Stimme, den Songs einen sehr individuellen melancholischen Charakter zu verleihen. Zusammen mit seinen Bandkollegen Hannes Wirth, Philipp Karas, Martin Knobloch, Daniel Grailach und Lukas Lauermann stand der Bandleader in der noch kurzen Karriere bereits mit Größen wie Jason Molina, Two Gallants, Shout out Louds oder The New Pornographers auf der Bühne. Das soll A Life, A Song, A Cigarette erst einmal jemand nachmachen.

A Life, A Song, A Cigarette ist eine außergewöhnliche Band, die keinerlei Vergleiche mit internationalen Größen scheuen muss und es auf jeden Fall verdient hat, auch einmal von einem breiten Publikum gehört zu werden. Das Geburtstagskonzert im Chelsea bietet dafür eine hervorragende Möglichkeit.(mt)

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