Auch in diesem Jahr dürfen sich Jazzliebhaber in den Sommermonaten österreichweit an wunderbaren und spannenden Jazzfestivals erfreuen. So auch am INNtöne Festival im oberösterreichischen Diersbach, welches vom 10. bis zum 12. Juni zum 26. Mal über die Bühne geht. Das inzwischen auch im europäischen Raum überaus bedeutende Festival versammelt einmal mehr eine Vielzahl renommierter MusikerInnen und Ensembles aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt, um für das musikaffine Publikum drei Tage lang Jazz in all seinen Facetten und Spielarten erlebbar zu machen.
Seit nun 25 Jahren bildet das INNtöne Jazzfestival einen Fixpunkt im heimischen Musikkalender, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass die Verantwortlichen den Begriff des Jazz seit Anbeginn sehr offen interpretiert haben. Bewusst versuchte man in der Vergangenheit, die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Spielarten des Genres verschwimmen zu lassen und Projekten Platz zu bieten, die normalerweise eher unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. Das Jazzfestival sollte ein Ort des musikalischen Experimentes sein, an dem Musikliebhaber die Gelegenheit erhalten sollte, sich mit der vielschichtigen Welt des Jazz auseinanderzusetzen. Das stetig wachsende Interesse seitens des Publikums in den vergangenen Jahren belegt, dass die Veranstalter mit ihrer Maxime, eher auf Qualität, denn auf Quantität zu setzen, mehr als richtig liegen.
Und auch heuer ist es Paul Zauner, dem Organisator des INNtöne Festivals, eindrucksvoll gelungen, ein Musikprogramm auf die Beine zu stellen, welches musikalisch ein ungemein breites Spektrum abdeckt. Zu hören gibt es genauso traditionelle Spielarten wie auch avantgardistische Ansätze, Altbekanntes genauso wie Brandneues. Zudem hat Zauner heuer darauf geachtet, eine ausgewogene Mischung aus großen und weniger großen Namen zu gewährleisten, um auch in dieser Hinsicht eine größtmögliche Abwechslung bieten zu können.
Für herausragende musikalische Offenbarungen sorgen in diesem Jahr unter anderem die große amerikanische Jazzsängerin Melba Joyce mit ihrem beeindruckenden Quartett, das Proyecto Miño um den galizischen Bassisten Baldo Martinez, das Azar Lawrence Quartett, das Davell Crawford New Orleans Trio, das ugandische Gesangsquintett Aba Taano, Eric Seva Quartet und die 15-köpfige Truppe Les Lapins Superstar aus Frankreich.
Aber natürlich steht auch exzellente heimische Kost auf dem Programm der diesjährigen INNtöne. So dürfen die BesucherInnen gespannt sein auf die Auftritte von unter anderem der Wiener Formation Studio DAN, des virtuos spielenden Quartetts Joos/Schabata/Salesny/Preuschl und des Trios BLEU rund um den Trompeter Lorenz Raab. Genauere Informationen zu den einzelnen Programmpunkten gibt es unter inntoene.com. (mt)