24 Jahre Wien im Rosenstolz

WIEN IM ROSENSTOLZ (1. – 31. Oktober) streut in diesem Jahr im Theater am Spittelberg Rosen für die Vielfalt und den fortwährenden Wandel der Wiener Musik.

Seit 24 Jahren wird bei WIEN IM ROSENSTOLZ hingebungsvoll musiziert. Wenn das nicht ein freudiges „Hollat…“, Pardon, „Holladrio!“ entlockt! Das meinen jedenfalls die drei Dudel-Divas Tini Kainrath, Marie-Theres Stickler und Maria Stippich, die als Hollatrio mit frischer Leichtigkeit hinreißend wienerisch jodeln. Im Gegensatz dazu bringen die Träumer selten gehörte Werke des weithin bekannten Liedermachers Georg Danzer in eigener Interpretation zu Gehör.

Seit beinahe einem Vierteljahrhundert huldigt das Festival der faszinierenden Vielfalt des Wienerliedes. Zwischen echten Gassenhauern und altbekannten Ohrwürmern geht das Wienerlied bisweilen auch Allianzen mit musikalischen Einflüssen aus aller Welt ein. Vom 1. bis 31. Oktober treibt WIEN IM ROSENSTOLZ neue Blüten und gewährt tiefschürfende Einblicke ins damalige wie gegenwärtige Wiener Lebensgefühl.

Wenn WIEN IM ROSENSTOLZ ruft, folgt das Who-is-Who der Wiener Musikszene ebenso wie die junge Generation. Sie holen das Wienerliedgenre ins „Jetzt“ und überraschen dabei immer wieder mit inspirierenden Grenzgängen zwischen Tradition und Innovation. Die daraus entstandenen Gustostückerl werden nur allzu gerne im Theater am Spittelberg erstmals präsentiert. Sie machen die etablierte Konzertreihe, die sich ihre Unabhängigkeit immerzu bewahrt hat, stets aufs Neue zur zukunftsweisenden Impulsgeberin.

Allen musikalischen Stilen übergeordnet ist die Sprache, der Wiener Dialekt, das verbindende Element und seit jeher und für ewig verankert in der Wiener Seele.

„Oh, des is guat“, findet das brillante Zweier-G’spann Die Strottern, für die es wieder an der Zeit ist, ein paar alte Kostbarkeiten auf CD aufzunehmen. Live! Derweil setzt sich der Liedermacher Der Nino aus Wien im traditionellen Nationalfeiertag-Auftritt am Spittelberg nun mit seinem Lebensmittelpunkt auseinander. Ins vergangene Wien entführt der einzig erhaltene österreichische Amateurstummfilm in Spielfilmlänge „Der grüne Kakadu“ (1932). Die Enkelin des Regisseurs, Katharina Hohenberger, erweckt mit Komponist Sascha Peres den Film mit neuer Musik zum Leben.

Zur Festivaleröffnung am 1. Oktober blödeln sich Die Gebrüder pointiert durch zeitgenössischen Gstanzl-Slapstick, schmieden Andyman ideenreich verspielt Dialektlieder aus skurrilen Alltagssituationen und holt August Nudl mit seinem Akkordeon jugendlich frischen Pep ins Theater.

Programm www.rosenstolz.at/spielplan-2024.html