Wenn im Prater bald wieder die Bäume blühen, mit oder ohne Winter-Interlude, kündigt sich eine seit dem Jahr 2000 sehr erfolgreiche Traditionsveranstaltung an, die die gesamte Bundeshauptstadt erfüllt mit gequetschter und gezogener Luft, atemberaubenden Virtuosen im wahrsten Sinn des Wortes, Vielfalt pur und Internationalität, die Ihresgleichen sucht. Die Rede ist vom Akkordeonfestival. Ganze 52 Veranstaltungen in 20 Spielstätten in Form von Konzerten und Doppelkonzerten laden auch heuer wieder zum frühlingshaften Ohrenschmaus. Aufgeputzt wird „fächerübergreifend“ nicht nur in Stilen, sondern mit Tanzperformances, Programmen für Kinder (Magic Afternoon), Workshops zum Thema Harmonika (Volksliedwerk), szenischem Theater und es gibt verschiedenste Stummfilmmatinees, zum Beispiel vom guten alten Charlie Chaplin u.s.w. , für Nostalgiker, Romantiker, Neugierige und Leute mit gutem Geschmack.
Auch das klangliche Menü lässt keine Wünsche offen. Musik von KünstlerInnen aus Nachbarländern stellen einen regelmäßigen Schwerpunkt dar, und abseits der heimischen MusikerInnen wird ein ausgesprochen internationales Programm geboten, das einen kulturellen Bogen spannt rund um den Erdballen, und in Wien, wie soll’s auch anders sein – der Nabel der (Akkordeon)welt, schnürt sich das klangliche Mascherl. Ich sage nur AT, HR, BG, FR, DE PL, RU, BR, RS, CH, IT, UY, CZ, BE, NL, HU, AR, SI, IN, IE, UA, RU, GB, CN, BA, MK, PT, SK, Korsika und AUS, …,
Auf den Bühnen von Porgy & Bess, Celeste, Sargfabrik, Orpheum, Schutzhaus Zukunft, Ost Klub, Technische Universität, Haus der Begegnung, Theater Akzent, Rabenhoftheater, Kirche Gaussplatz, Dschungel, Reigen, Ehrbar Saal, Metropol, Haus der Begegnung…tummeln sie sich, Schwungvoll geht’s bei den Swing Nights zu, Jubiläumszuckerln sind in diesem Fall diabetikertauglich, das bunte Angebot liest sich wie eine Speisekarte der Harmonika- Spezialitäten.
Gemeinsamer Nenner stellt das Instrument dar in all seiner Einsetzbar- und Vielseitigkeit. Österreichische MusikerInnen von A wie Attwenger bis Z wie Zieharmonisches Orchester Wien rasten sich nicht in Heimspielmanier aus, sondern mischen sich fröhlich mit den GastkünstlerInnen sämtlicher Nationen. Der Versuch, sich einen Überblick zu verschaffen, scheitert kläglich zugunsten der Reichhaltigkeit des Angebotes und kann im besten Fall zu einer Liste führen.
Und hier ist sie auch schon, die Liste der „Dosigen“ (Irrtümer vorbehaltlich):
Großmütterchen hats 11 piece Band, Anna Clare Hauf, Herbert Pixner Projekt, Walther Soyka und Ernst Molden, Aniada a Noar, Rock me balboa, Karl Stirner, Ajda Sticker, Christiane Beinl, Alma, Heidelinde Gratzl, Zivatar Utka, Laura Winkler, Walter Singer, Playbackdolls, Heckel, Schuberth, Steiner, Sterzinger, Zaric, Diknu Schneeberger Trio feat. Karl Hodina, Stadler, Heckel … und die Wiener Tschuschenkapelle. Die internationalen Gäste bzw. Feinabstimmungen des Gebotenen finden Sie unter Friedl Preissls Website http://www.akkordeonfestival.at Viel Vergnügen!
Alexandra Leitner
http://www.akkordeonfestival.at/