Die Österreichischen Kulturforen stellen sich vor: Paris

2001 sind aus den ÖSTERREICHISCHEN KULTURINSTITUTEN die ÖSTERREICHISCHEN KULTURFOREN hervorgegangen. Derzeit sind es 29 Kulturforen, die die Agenden der „Auslandskultur“ des  BUNDESMINISTERIUMS FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES gestalten und betreuen. Sie stellen mit ihrer Funktion und Vielzahl von Aktivitäten eine der wichtigsten Anlaufstellen für die Realisierung von Projekten heimischer Kulturschaffender im Ausland dar (u.a. Reisekostenzuschuß). mica – music austria nimmt die mittlerweile 15 Jahre dauernde Tätigkeit der ÖSTERREICHISCHEN KULTURFOREN zum Anlass, diese und deren Leiterinnen und Leiter in kurzen Porträts einzeln vorzustellen.

Kulturforum PARIS

Anzahl der öst. KünstlerInnen, die 2015 vom Kulturforum Paris unterstützt wurden: insgesamt: 284: Musik: 152, Film: 51, Tanz/Theater: 48, Bildende Kunst/Fotografie: 20, Literatur: 13

Durch das ÖKF Paris unterstützte NASOM-MusikerInnen bzw. -Musikgruppen seit 2010 (einige mehrmals): Eva Reiter, David Helbock, Clemens Wenger, Martin Eberle, Lukas Lauermann, Raskin&Fleischmann, Clara Luzia, Luise Pop, Trombone Attraction, ADAMAS Quartett, Diknu Schneeberger Trio, Matthias Löscher, Mile Me Deaf, Mario Rom’s Interzone, Daniel Auner, Elektro Guzzi, Gin Ga

Durchschnittliche Anzahl der Anfragen (Projektvorschläge, Reisekostenunterstützungen etc.) pro Jahr: ca. 200

Dr. Mario Vielgrader
Dr. Mario Vielgrader

Name: Dr. Mario Vielgrader

Email: mario.vielgrader@bmeia.gv.at

Funktion: Direktor des Österreichischen Kulturforums Paris (seit September 2015)

Wordrap mit dem Kulturforums-Leiter

Das Kulturforum Paris… bietet eine Plattform für den künstlerischen Austausch zwischen Österreich und Frankreich.

Meine Arbeit am Kulturforum Paris… erlaubt es mir, jeden Tag etwas Neues zu entdecken.

Klassik, Pop oder Jazz? Alle drei! Je nach Gelegenheit und Laune natürlich auch Neue Musik, Weltmusik und darüber hinaus.

NASOM ist… äußerst hilfreich für die Kulturforums-Programmgestaltung. Außerdem eine fantastische Möglichkeit, österreichische MusikerInnen in Frankreich vorzustellen (die Broschüre gibt es auch auf Französisch J).

Beim Joggen höre ich am liebsten… die Vögel singen.

Kulturarbeit bedeutet für mich… (Lebens)Freude, Austausch, Engagement, Dialog, Kreativität.

Lieblingsmusikvenues in Paris: Manufacture 111, Opéra Bastille, Paris Jazz Festival (Open-Air!).

Bisheriges NASOM-Highlight: Alle NASOM-KünstlerInnen begeistern mich. Ich freue mich auf viele weitere!

Motto: Immer in Bewegung bleiben.

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Mag. Helia Samadzadeh Ahrabi
Mag. Helia Samadzadeh Ahrabi

Name: Mag. Helia Samadzadeh Ahrabi

Email: helia.samadzadeh@bmeia.gv.at

Funktion: Projektkoordinatorin mit Schwerpunkt Musik und Budgetverwaltung am Österreichischen Kulturforum Paris (seit Oktober 2008)

Auf dieses Projekt bin ich besonders stolz: Auf das Klaviersolo-Konzert des Jazz-Pianisten und NASOM-Musikers David Helbock. Der Klaviervirtuose stammt aus einer Vorarlberger Musikerfamilie, war mir bereits als Jugendliche aus Konservatoriumszeiten ein Begriff und lenkte durch sein außergewöhnliches musikalisches Talent damals schon Aufmerksamkeit auf sich. Mittlerweile spricht sein weltweiter Erfolg für sich, es freut mich dennoch, dass das besagte Konzert damals auf meine Empfehlung hin realisiert werden konnte.

Erfolgreichster NASOM Act: Das Konzert des Lylit Trios am 6. November 2015 im Paris-Prague Jazzclub. Mit ausdrucksstarker Stimme, mitreißender Musik und berührenden Songtexten gewann die charismatische Musikerin das Publikum auf Anhieb für sich.

Kulturarbeit bedeutet für mich … Da ich zwischen zwei Kulturen, der iranischen und österreichischen, aufgewachsen bin, ist Kulturarbeit für mich, vor allem gleichbedeutend mit Brücken-Schlagen über jegliche Grenzen hinweg und infolgedessen Netzwerke zu etablieren bzw. Kunst- und Kulturschaffenden dabei behilflich zu sein. Selbst privat als Sängerin tätig, weiß ich über die Wichtigkeit des Kontakte-Knüpfens Bescheid. Es ist schätzenswert und zielführend, wenn Begegnungen zustande kommen, die den künstlerischen Werdegang eines Individuums oder einer Gruppe fördern und schließlich für alle Beteiligten Früchte tragen.

Darüber hinaus ist Kultur meines Erachtens ein wertvoller und attraktiver Gewinn eines jeden Landes. Oftmals ist der kulturelle Aspekt der erste, der einem spontan in den Sinn kommt, wenn man an ein Land denkt: Man assoziiert damit etwa bestimmte Musiker, Künstler, Filmschaffende etc. Erfolgreiche Kunstschaffende prägen somit das Gesamtbild, das man sich von einem Land und seiner Kultur macht, positiv. Dies kann meiner Meinung nach auf lange Sicht nicht nur soziokulturelle, sondern auch wirtschaftlich-politische Faktoren eines Staates begünstigen. Nicht zuletzt deswegen ist es umso wichtiger, zukunftsweisende Kunst- und Kulturschaffende in jeder Hinsicht zu unterstützen.

MUSIK AUS ÖSTERREICH

Persönliches KF Konzert-Highlight: Die Konzerte des Trios Rom / Schaerer / Eberle: Das vom Wiener Gitarristen und Gründermitglied der JazzWerkstatt Wien, Peter Rom, initiierte Trio spielte 2012 bereits auf Einladung des Kulturforums Paris bei Jazzycolors, dem Festival der in Paris ansässigen ausländischen Kulturinstitute, und begeisterte das Publikum damals schon durch seine Virtuosität und Originalität. Im Oktober 2015 gab das Trio im Rahmen des Jazzfestivals Jazz à la Cité in Paris und im Anschluss darauf beim prestigeträchtigen Festival Jazz sur son 31 in Toulouse Highlights aus seinem jüngsten Album „At The Age Of Six I Wanted To Be A Cook“ (2013, JazzWerkstatt Records) zum Besten. Die Kompositionen der Musiker verbinden darin stilistisch Jazz, Hip Hop, Rock und auch afrikanische Musik.

E-Gitarrist Peter Rom bildet in diesem musikalischen Dreieck rhythmisch wie auch harmonisch den Kern, während Martin Eberle (Begründer des Jazzorchesters Vorarlberg, NASOM-Ensemblemitglied Kompost 3) auf der Trompete mit eindrucksvollen Melodien und Improvisationen besticht. Der in der Schweiz bereits als legendär geltende Jazz-Vocalist Andreas Schaerer (Hildegard lernt fliegen) fesselt sein Publikum während seiner Darbietungen stets durch seine fulminante stimmliche Leistung und Human-Beatboxing-Effekte.

Bestes Musikvideo: Manu Delago – „Drumheart“ feat. Anil Sebastian

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Diesen Song hätte ich gerne geschrieben / dieses Lied hätte ich gerne komponiert: Den Song „Cadiz“ des iranisch-österreichischen NASOM-Trios Sehrang (World/Jazz – Golnar Shahyar – Gesang, Mahan Mirarab – Gitarre, Shayan Fathi – Perkussion). Er wurde von Mahan Mirarab, dem Gitarristen der Gruppe, komponiert, in Farsi geschrieben und ist nach der gleichnamigen südspanischen Hafenstadt benannt, in der sich die drei Musiker zum Zeitpunkt der Entstehung des Songs aufhielten. Inhaltlich fordert er zum Tanz mit den Wellen des Ozeans auf, während die Seemöwen und Mâmâ Zâr, eine Art weiblicher Windgeist aus der persischen Mythologie, dazu singen. Der Sänger appelliert an sein Publikum, völlig im Hier und Jetzt zu leben, den Moment zu zelebrieren und alle Sorgen mit dem Wind wegfliegen zu lassen.

Ich hatte die Freude, dieses Stück Anfang März live zu hören. Nicht nur dessen in meiner Muttersprache gehaltene Poesie hat mich beeindruckt, sondern auch die Melodie, die durch Mirarab auf der Gitarre und Golnar Shahyars betörender Stimme wunderbar zur Geltung gebracht wird. Perfekt ergänzt wird das Ganze durch die orientalisch-andalusischen Trommelrhythmen von Shayan Fathi.

MUSIK AUS FRANKREICH

Meine Top 5 Acts / MusikerInnen aus Frankreich: Mathilde (Jazzsängerin), Apes & Horses (Rock/Elektro), Ibeyi (Soul/R&B), Baden Baden (Pop/Rock), Sabine Devieilhe (Koloratursopranistin)

Die 3 besten Konzert-Venues in Frankreich:

Klassik/Neue Musik: Philharmonie de Paris, Opéra de Paris, Théâtre des Champs-Élysées

Weltmusik/Jazz: Carreau du Temple Paris, Festival des Cultures Juives Paris, Docks des Suds Marseille

Pop/Rock/Elektro: Gaîté Lyrique Paris, Festival Europavox Clermont-Ferrand, Les Nuits Sonores Lyon

Aufsteiger (bzw. Hype Act) im Jahr 2015 in Frankreich: Das Trio L.E.J. („Elijay“ ausgesprochen, Gesang, Cello, Perkussion, Kategorie: Pop/Soul/Hip-Hop) bestehend aus drei Studentinnen (Lucie Lebrun, Élisa Paris, Juliette Saumagne) aus der Pariser Banlieue-Region Seine-Saint-Denis. Die drei Musikerinnen haben im August mit ihrem Hit „Summer“ Furore gemacht haben und gelten als neue Shooting-Stars der französischen Pop-Musikszene.

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Link:
Österreichisches Kulturforum Paris
Österreichisches Kulturforum Paris (Facebook)

Serie – Die Österreichischen Kulturforen stellen sich vor:
Interview mit Botschafterin Teresa Indjein
Österreichisches Kulturforum Madrid
Österreichisches Kulturforum Warschau
Österreichisces Kulturforum Bratislava
Österreichisches Kulturforum Belgrad
Österreichisches Kulturforum Kairo
Österreichisches Kulturforum Teheran
Österreichisches Kulturforum Istanbul
Österreichisches Kulturforum Rom
Österreichisches Kulturforum Paris